
Das Leben queerer Menschen vor 1989 in Ostdeutschland steht im Mittelpunkt einer neuen Gesprächsreihe in Sachsen. Unter dem Titel »Queer in der DDR« laden die Landeszentrale für politische Bildung und die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zu insgesamt sieben Veranstaltungen an verschiedenen Orten ein, wie die stellvertretende Landesbeauftragte, Teresa Tammer, am Montag in Dresden erklärte. Start ist am 25. März im Martin-Luther-King Zentrum im westsächsischen Werdau.
Weitere Abende sind bis zum 3. Juni in Dresden, Torgau, Leipzig, Görlitz und Hoyerswerda geplant. Die DDR habe sich offiziell als fortschrittliche Gesellschaft und als ein Land verstanden, das Geschlechtergerechtigkeit fördert, hieß es. Die Gespräche wollten der Frage nachgehen, wie viel Freiraum es während der SED-Diktatur für nichtkonforme Lebensweisen tatsächlich gab.
Beteiligt an der Reihe sind den Angaben zufolge die Zeitzeugen Elke Prinz und Rainer Herrn, die über ihre persönlichen Erfahrungen und Herausforderungen in der ehemaligen DDR sprechen. Zudem werden Experten und Expertinnen einen Einblick in die Forschung zu queerem Leben und rechtlichen Rahmenbedingungen in der DDR geben.
Ein Fokus der Veranstaltungen liegt außerdem auf der Rolle der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung für den ostdeutschen queeren Aktivismus. Das Abschlussgespräch der Reihe findet am 3. Juni in Hoyerswerda statt. »Queer« ist heute eine Sammelbezeichnung für sexuelle Orientierungen, die nicht heterosexuell sind.
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