Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric Egger, erhält den diesjährigen Görlitzer Brückepreis. Die Schweizer Diplomatin werde für ihr „außerordentliches Engagement und großes Geschick als Brückenbauerin zwischen Konfliktparteien, politischen Lagern, Ideologien und Religionen“ gewürdigt, teilten die Stadtverwaltung Görlitz und die Brückepreisgesellschaft am Donnerstag mit. Die Auszeichnung der Europastadt Görlitz/Zgorzelec ist mit 2.500 Euro dotiert. Sie soll am 13. November im Kulturforum Görlitzer Synagoge überreicht werden.
Zur Begründung erklärte die Brückepreisgesellschaft, Spoljaric Egger weise Akteure in Politik und Streitkräften öffentlichkeitswirksam auf ihre Pflicht hin, dem Schutz der Zivilbevölkerung höchste Priorität einzuräumen. Sie fordere humanitäres Handeln ein. Die Laudatio bei der Preisverleihung in Görlitz wird die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes und CSU-Politikerin, Gerda Hasselfeldt, halten.
Der Internationale Brückepreis wird seit 1993 an Persönlichkeiten verliehen, die sich in herausragendem Maße und mit persönlichem Einsatz um Verständigung in Europa verdient gemacht haben. Zuletzt erhielt diese Auszeichnung 2023 der Politikwissenschaftler Dieter Bingen für sein Engagement im deutsch-polnischen Verständigungsprozess.
Spoljaric Egger war von 2018 bis 2022 unter anderem beigeordnete Generalsekretärin der Vereinten Nationen und stellvertretende Administratorin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP).
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