Die Chefin der Manufaktur zur Herstellung der Herrnhuter Sterne, Katja Ruppert, möchte das Produkt nicht als reines Deko-Objekt verstanden wissen. „Ich glaube, der Stern gibt vielen Leuten etwas, von dem sie gar nicht mal so genau wissen, was es eigentlich ist“, sagte Ruppert der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Schon längst hänge der Stern nicht mehr nur bei Menschen mit Bezug zum Christentum.
Viele würden zwar die christliche Botschaft nicht kennen, „aber wenn sie in sich reinhorchen, spüren sie doch eine gewisse Bindung dazu“, sagte die Firmenchefin. Ihren Worten zufolge werden pro Jahr weltweit 820.000 Herrnhuter Sterne verkauft.
Sie vermutet, dass die schlichte Aufmachung zur Beliebtheit beiträgt. „Der Herrnhuter Stern hat eine ruhige Ausstrahlung. Er bringt Wärme in den Raum, schenkt Geborgenheit, Hoffnung und Zuversicht in dunklen Stunden. Er ist nicht laut, drängt sich nicht auf, sondern strahlt einfach in die Nacht hinaus“, sagte Ruppert.
Der Herrnhuter Stern aus der sächsischen Oberlausitz verweist auf den Stern von Bethlehem in der Weihnachtsgeschichte und wurde im 19. Jahrhundert von Mitgliedern der Evangelischen Brüder-Unität entwickelt. Ein Originalstern besteht jeweils aus 25 Zacken. Bis heute werden die Sterne weitgehend in Handarbeit gefertigt. Die Manufaktur hat derzeit mehr als 200 Beschäftigte. Die Gründung der Herrnhuter Manufaktur geht auf den Buch- und Musikalienhändler Pieter Hendrik Verbeek (1863–1935) zurück, der in seinem Geschäft 1897 die ersten Exemplare verkaufte.
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