wenn ich das Datum 13.2 sehe, dann denke ich an meinen Onkel Ernst. Er wurde am 13.2.1923 geboren.
Seit dem 21.11.1941 gilt er vermisst, in Russland. Eine verbrecherische Regierung hatte ihm in den Krieg gezwungen. Am Ende wurden weite Teile Deutschlands zerstört und die Menschen mussten im Osten aus ihrer Heimat flüchten. Ich kann deshalb nicht verstehen, wenn wir heute wieder Soldaten an die Grenze Russlands schicken und dieses Land bedrohen. Hat nicht die Sowjetunion die Hauptlast des Krieges gegen Hitler getragen, haben sie uns nicht die deutsche Einheit ermöglicht? Ich bin beschämt
über die Hetze die von unseren Medien und unseren Politikern gegen dieses Land vorgetragen werden.
Kirchliches Gedenken an Zerstörung Dresdens
Zum 73. Mal jährt sich der Jahrestag der Zerstörung Dresdens am Dienstag, 13. Februar.Aus Anlass des Gedenkens an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg lädt auch die Frauenkirche ein, sich Kriegsleid bewusst zu machen und für Frieden und Versöhnung einzutreten.
»Aus dem Rückblick erwächst unsere Verantwortung für die Zukunft. Er mahnt, wachsam zu sein«, erklärt Frauenkirchenpfarrerin Angelika Behnke. »Der 13. Februar ist deshalb für uns sowohl ein Tag des Erinnerns als auch des Weitens unserer Blicke.«
Verschiedene Angebote in und an der Frauenkirche greifen das im zeitlichen Umfeld des Dresdner Gedenktages auf. Bereits am Vorabend des 13. Februar findet eine Andacht statt, in die Zeitzeugenerinnerungen an die Angriffe auf Dresden eingeflochten sind. Sie beginnt 18 Uhr. Am Tag selbst ist die Frauenkirche von morgens bis in die Nacht Ort des mahnenden Gedenkens. Ab 10 Uhr steht die Kirche offen, um 12 und im Anschluss an die Menschenkette um 18 Uhr finden Friedensandachten statt, die mit der Versöhnungsliturgie aus Coventry gestaltet sind.
Stilles Gedenken an der Frauenkirche
Von 15 bis 22 Uhr ist Raum für stilles Gedenken vor der Frauenkirche. Die Gesellschaft zur Förderung der Frauenkirche Dresden e. V. hält weiße Kerzen bereit, die u. a. auf einer eigens vorbereiteten Installationsfläche in der Nähe des Luther-Denkmals aufgestellt werden können. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind vor Ort und haben ein offenes Ohr für ein persönliches Gespräch.
18:15 Uhr beginnt zudem der durch die Fördergesellschaft organisierte »Dresdner Gedenkweg – unterwegs zur Versöhnung«. Er beginnt im Innenhof der Synagoge am Hasenberg. »Er führt über mehrere Stationen an ausgewählte Orte, die in Dresden an die Schuld und das Leid der Deutschen im Zweiten Weltkrieg sowie an die Zerstörungen in der Nachkriegszeit erinnern«, erklärt Dr. Hans-Joachim Jäger, Geschäftsführer der Fördergesellschaft. »Zugleich thematisiert er aber auch den Hoffnung vermittelnden Wiederaufbau in der Stadt und den Wunsch der Menschen zur Versöhnung.« Textlesungen u. a. von Stephanie Atanasov, Ludwig Güttler, OLKR i. R. Harald Bretschneider und Anthony Sheridan vom Dresden Trust leisten einen eigenen Beitrag wider das Vergessen.
Thematische Impulse zur Nacht der Stille
Unter dem biblischen Leitmotiv »Wer Ohren hat zu hören, der höre!« (Markus 4,23) öffnet die Frauenkirche ab 22 Uhr zur Nacht der Stille. Sie schließt sich traditionell an das gemeinsame Geläut aller Dresdner Kirchenglocken an. Über den Eingang F steigen die Besucher zunächst in die Unterkirche hinab, wo sie Cellomusik und thematische Texte erwarten.
Im dunklen Hauptraum wird es zu gleicher Zeit einen steten Wechsel aus Klang und Stille geben. Fürbittgebete werden gesprochen, Chor- und Orgelmusik erklingt und erstmals erfüllen auch meditative Taizé-Gesänge den Kirchraum. Immer wieder wird es aber gänzlich ruhig werden. »Damit laden wir die Besucher ein, in die Stille hineinzuhören, innezuhalten und zu reflektieren«, so Behnke. Wer mag, kann ein Gebetslicht vor der Chorbalustrade aufstellen.
Gestaltet wird die Nacht der Stille durch die Evangelische Jugend Dresden sowie musikalisch durch den Cellisten Christoph Uschner, Frauenkirchenorganist Samuel Kummer und durch Sängerinnen und Sänger des Chores der Frauenkirche unter Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert.
Musikalisches Gedenken
Am Tag, an dem sich der Einsturz der Frauenkirche jährt, findet zudem ein besonderes Konzert statt. Unter der Leitung von Philippe Herreweghe führt die Sächsische Staatskapelle Dresden am 15. Februar Johann Sebastian Bachs »Johannespassion« auf. Die renommierten Solisten Maximilian Schmitt, Krešimir Stražanac, Dorothee Mields, Damien Guillon, Robin Tritschler und Peter Kooij sowie das Collegium Vocale Gent werden diese Aufführung zu einem eindringlichen Erlebnis machen. Tickets zwischen 17 und 62 EUR sind über den Ticketservice der Semperoper erhältlich.
Den traditionellen Gedenkgottesdienst zu diesem Anlass in der Dresdner Kathedrale, dessen Tradition bis in das Jahr 1946 zurückreicht, feiert der katholische Bischof Heinrich Timmerevers um 18.30 Uhr. Der Gottesdienst ist den Opfern des 13. Februar 1945 und aller Gewalt geweiht. Die Messfeier beginnt dabei jeweils zunächst in der Gedächtniskapelle der Kathedrale, deren Gestaltung mahnend an die Opfer von Krieg und Zerstörung erinnert.
Der Dresdner Bildhauer Friedrich Press (1904-1990) schuf dafür mit der Schmerzensmutter, die ihren toten Sohn auf dem Schoß hält, ein beeindruckendes Mahnmal millionenfachen Leids. Der frei im Raum stehende Blockaltar zeigt am unteren Rand Totenköpfe, aus denen Feuerflammen schlagen. Friedrich Press, zu dessen Hauptwerk Altar und Pieta gehören, schuf beides aus Meißener Porzellan. In diesem edlen Material passt sich das aufrüttelnde Werk dem barocken Stil der Kirche an. An den Wänden der Gedächtniskapelle sind 52 Namen von Priestern des Bistums verzeichnet, die in der Zeit nationalsozialistischer Diktatur zwischen 1933 und 1945 verfolgt und eingekerkert wurden.
Ökumenischer Friedensgottesdienst um 20.30 Uhr in der Kathedrale
Um 20.30 Uhr wird dann zum jährlichen Ökumenischen Gottesdienst aus Anlass des 13. Februar eingeladen, der in diesem Jahr ebenfalls in der Kathedrale gefeiert wird. Die Predigt hält Superintendent Albrecht Nollau vom Kirchenbezirk Dresden-Nord. Daneben feiern den Gottesdienst der katholische Dompfarrer Norbert Büchner und die Pastoren Werner Philipp von der Evangelisch-Methodistischen Kirche und Alexander Neufeld von der Evangelisch-mennonitischen Freikirche Dresden sowie Elisabeth Naendorf vom Ökumenischen Informationszentrum Dresden und der Stadtökumenekreis mit. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Kammerchor der Frauenkirche unter Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert sowie Domorganist Johannes Trümpler an der Silbermannorgel. Seit den achtziger Jahren findet am 13. Februar jeweils um 20.30 Uhr ein Ökumenischer Friedensgottesdienst statt – abwechselnd in der Kreuzkirche und in der Kathedrale. Er mündet ins Glockengeläut aller Dresdner Kirchen um 21.45 Uhr, dem Zeitpunkt des damaligen Fliegeralarms.
Vortrag zum Thema Erinnerungskultur am Vorabend des 13. Februar
Bereits am Montagabend, 12. Februar, lädt das Kathedralforum Dresden um 19 Uhr ins Haus der Kathedrale (Schloßstr. 24) zu einem Vortrag mit Guy Band aus Jerusalem ein. Guy Band ist Landesbeauftragter der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Israel. Das Thema des Abends lautet »Erinnerung als gesellschaftliches Gebot? Vom Umgang der israelischen Gesellschaft mit der Shoah«.
Zum Inhalt des Abends schreiben die Veranstalter: Der Erinnerung Raum zu geben, ist heute angesichts wachsender Tendenzen zur Geschichtsverdrängung besonders notwendig. Die Erinnerungskultur zum 13. Februar in Dresden führt dies jedes Jahr vor Augen. Angesichts ihrer Traditionen können gerade die Religionen wichtige Impulse für ein gelungenes Erinnern bieten. Beispielhaft verbindet die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) in Israel Erinnerung mit praktischer Arbeit über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg. Unter anderem entsendet sie deutsche Freiwillige nach Israel und israelische Freiwillige nach Deutschland und organisiert Begegnungsprogramme für Azubis sowie deutsch-israelischen Jugendaustausch. Dabei lernen die Teilnehmenden die Erinnerungskulturen in Deutschland und Israel kennen.
Die Veranstaltung der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen findet statt in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und wird gefördert im Rahmen des Landesprogramms »Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz«.
Ausgewählte Angebote zum Dresdner Gedenken in der Frauenkirche:
Montag, 12. Februar 2018
18 Uhr Friedensandacht mit Zeitzeugen
Dienstag, 13. Februar 2018
10–12 Uhr Offene Kirche
12–13 Uhr Friedensandacht mit Versöhnungsliturgie aus Coventry und Kirchenführung
13–18 Uhr Offene Kirche
15–22 Uhr Stilles Gedenken an der Frauenkirche
18.00 Uhr Schließen der Menschenkette
18.10 Uhr Friedensandacht mit Versöhnungsliturgie aus Coventry und Kirchenführung
18.15 Uhr Dresdner Gedenkweg*
21.45 Uhr Geläut aller Dresdner Kirchenglocken
ab 22 Uhr Nacht der Stille
Lieber Herr Birkner,
ich wüsste keine Politiker der gegen des Land Russland hetzt, kritisiert wird Präsident Putin.
Das Land als solches, wird doch politisch nur auf sehr hoher Ebene, wie bei UN-Versammlungen angesprochen. Wie bei UN-Resolutionen z.B. über die Verletzung von Menschenrechten durch die Regierenden in Nordkorea oder über der Untersuchung der Giftgasangriffe in Syrien, wo es hieß Russland stimmte nicht zu.
Im politischen oder auch gesellschaftlichen wie auch kirchlichen alltäglichen Sprachgebrauch ein Land als solches anzusprechen ist oft falsch. Bei z.B. sportlichen Meisterschaften ist das Land problemlos ansprechen, jedoch wenn manche sagen "Deutschland ist schuld an der Flüchtlingskrise" ist das falsch, sondern es sind die Politiker wie Merkel (und die haben bestimmt nicht alle gewählt). Wo ein Oxford-Migrationsforscher auch schrieb, "die vielen Flüchtlingstoden im Mittelmeer habe vor allen Deutschland zu verantworten" ist das falsch, wenn überhaupt dann doch Merkel.
Lieber Herr Schuster, seit dem Irakkrieg glaube ich den westlichen Medien und den USA nur das, was mir logisch erscheint. Und wenn ich ein Russe wäre, dann würde ich das Vordringen der Nato immer weiter nach Osten als Bedrohung empfinden. Die Truppen der Nato stehen weiter östlich als die damalige Wehrmacht vor Beginn des Krieges gegen Russland. Putin hat dem Westen mehrfach Angebote zur Zusammenarbeit auf wirtschafstlichen als auch militärischen Gebiet gegeben. Er wurde
hochmütig abgewiesen. Dabei wäre es doch für Europa und Deutschland von großem Vorteil ewesen,
wenn es hier zu einer konstruktiven Zusammenarbeit gekommen wäre. Aber nein, man fand an Putins Politik immer etwas auszusetzen. Dabei frage ich mich, wer den Nahen Osten in Brand gesteckt hat. Wer hat die Katastrophe in der Ukraine ausgelöst? Ich sehe nur Leid für die Menschen.
Glauben Sie nicht, dass ich ein Anhänger des untergegangenen Systems bin. Ich bin nicht Jugendgeweiht und mir wurde auch ein Studium verwehrt, da ich nicht bereit war in die SED oder einer ihrer Blockparteien einzureten. Aber alte Vorurteile weiter zu bedienen ist genau so schlimm.
Ich gedenke der Verstorbenen
Franziska Bodewig,
Charlotte Bodewig,
Edith Bodewig,
Horst Bodewig
Der 12 jährige Horst mit Hund Tyras bei der Oma.
Mit deren letzten Post verließ Dresden eine Postkarte, die Horst seiner Mutter schrieb -
Glückwünsche zum Geburtstag Die Postkarte kam an, aber der Bub war mit Hund und Tante
verschollen und wurde jahrelang gesucht und später für tot erklärt.
Die Oma und die Tante ersticken im Bunker.
Beim Abtransport der Leichen wurden Wertgegenstände wie Schmuck und andere Erinnerungsstücke
auch mitgenommen.....wie Nachbarn berichteten....nur die Familie bekam auch diese nicht zurück.....
R.I.P aller Verstorbenen des Bombenangriff auf Dresden
Wir gedenken ebenfalls der Familienlitglieder von Bodewigs und allen anderen Verstorbene des
Angriffs auf Dresden 1945.
Haben die Postkarte von dem Kind "Horst Bodewig" gesehen und gelesen.
Mit einer kleine Zeichnung darauf. Er malte seinen kleine Bruder,- sehr rührend.
Die Familie schau auch heute noch Bilder von der Zerstörung Dresdens an, immer noch
auf deren Suche nach Horst und seinem Hund, ein Schicksal, das einen nie los läßt.
Mögen die Menschen endliche in Frieden auf Erden leben!
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