Nach der Sommerpause lädt die Leipziger Nikolaikirche wieder zu Friedensgebeten ein. Thema des ersten Treffens am 28. August ist der Beginn des neuen Schuljahres in Sachsen, wie die Nikolaikirchgemeinde am Montag in Leipzig mitteilte. Im Mittelpunkt stehen Menschen, die im pädagogischen Kontext arbeiten.
Gestaltet wird das Friedensgebet von der Arbeitsstelle Kinder-Jugend-Bildung des evangelisch-lutherischen Kirchenbezirkes in Leipzig. „Wir wollen um Frieden bitten an allen Orten, wo Kinder und Erwachsene lehren und lernen“, erklärte die Schulbeauftragte des Kirchenbezirks, Susanne Stief. Die Predigt hält die Autorin und frühere Leipziger Stadtjugendpfarrerin Christiane Thiel.
Die Friedensgebete in der Nikolaikirche finden - mit Ausnahme einer Sommerpause - seit mehr als 40 Jahren immer montags, 17 Uhr, zu wechselnden Themen statt. Anfänglich als Protest gegen die fortschreitende Aufrüstung auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze eingerichtet, wurden nach und nach auch andere Missstände in der DDR thematisiert, etwa die enorme Umweltverschmutzung.
Eine zentrale Rolle hatten die montäglichen Treffen während der friedlichen Revolution. Am 9. Oktober 1989 zogen nach dem Friedensgebet in der Nikolaikirche und in weiteren Innenstadtkirchen rund 70.000 Menschen um den Leipziger Innenstadtring, um für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren.
Der Tag gilt als einer der Schlüsselmomente im Verlauf der Revolution in der DDR. Seither gibt es jedes Jahr am 9. Oktober ein besonderes Friedensgebet in der Nikolaikirche und ein Lichtfest auf dem Augustusplatz.
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