Der Präsident des Deutschen Chorverbands, Altbundespräsident Christian Wulff, hat zum Abschluss des Deutschen Chorfestes mehr Unterstützung für die bundesweite Chorlandschaft gefordert. Ohne stärkere politische Unterstützung werde die Chorszene die Corona-Krise nicht bewältigen, warnte Wulff am Sonntag auf der Abschlussveranstaltung auf dem Leipziger Markt.
Leipzig war seit Donnerstag Gastgeberin der Leistungsschau deutscher Chöre. Nach Angaben des Chorverbandes trafen sich 350 Chöre mit rund 9.500 Sängerinnen und Sängern in der sächsischen Stadt. Zu hören waren sie in insgesamt 539 Konzerten. Das Motto lautete „Leipzig ist ganz Chor“. An der Abschlussveranstaltung nahm auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) teil.
Für die deutsche Chorlandschaft sei das Chorfest „total emotional“ und „extrem wichtig“ gewesen, sagte Wulff: „Endlich wurde nach der Pandemie wieder gesungen und gemeinsam gefeiert.“ Das riesige Potenzial der Chöre sei seh- und hörbar gewesen. Wulff hatte bereits bei der Eröffnung gemahnt, die Corona-Pandemie habe auch den Chören stark zugesetzt. Ob die reiche Chorlandschaft Deutschlands erhalten bleibe, entscheide sich in den nächsten Jahren. Vergeben wurden am Sonntag zudem Preise in elf unterschiedlichen Kategorien an die Gewinner des Wettbewerbs. Daran teilgenommen hatten 71 Ensembles. Als Chor mit besonders herausragenden Leistungen wurde der Neue Kammerchor Berlin gekürt. Das Chorfest sollte ursprünglich bereits 2020 in Leipzig stattfinden, musste aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Das nächste Deutsche Chorfest ist 2025 in Nürnberg geplant.
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