Nach dem Eklat im Landratsamt wird die Flüchtlingsausstellung „Es ist nicht leise in meinem Kopf“ von Donnerstag an in der Klosterkirche der sächsischen Stadt Pirna gezeigt. Nach dem vorzeitigen Abbau der Präsentation und heftiger Kritik daran war die katholische Kirchgemeinde St. Kunigunde eingesprungen. Sie zeigt die Ausstellung vom 26. September bis zum 10. Oktober, wie die Gemeinde am Montag in Pirna mitteilte.
Die Präsentation stellt 35 Schicksale von Geflüchteten vor. Sie sollte am Montagnachmittag in der Klosterkirche St. Heinrich aufgebaut werden.
Zunächst sollte die Ausstellung des Flüchtlingsunterstützerkreises im erzgebirgischen Schwarzenberg während der Interkulturellen Woche im Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Pirna gezeigt werden. Das Amt ließ sie jedoch noch vor der für den 25. September geplanten offiziellen Eröffnung wieder abbauen.
Zuvor war sie bereits an mehreren Orten zu sehen. In Pirna wurde sie am 11. September im Landratsamt aufgebaut und am 12. September wieder entfernt. Die Behörde begründete dies mit vermeintlichem „Unmut und Unverständnis von Bürgern und Mitarbeitern“, die die Präsentation hervorgerufen habe.
Der katholische Pirnaer Pfarrer Vinzenz Brendler erklärte, Menschen mit einer Ausstellung Gesicht und Stimme zu geben, sei „in einer christlichen Gemeinde nicht nur möglich, sondern auch geboten“. Jeder Mensch sei von Gott gleichermaßen geliebt und gewollt. Nicht nur der Anstand, sondern auch der christliche Glaube gebiete, jedem Menschen mit Achtung und Respekt zu begegnen.
Die Ausstellung wird am 25. September, 18 Uhr, eröffnet und ist bis zum 10. Oktober in der Klosterkirche in Pirna zu sehen. Die Kirche ist montags bis freitags von 10.30 bis 12.30 sowie 14 bis 16 Uhr zugänglich sowie sonntags bis 12 Uhr.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
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