Forum für mehr Toleranz in der Landeskirche - Neu: Bischof schweigt, Bekenntnis-Initiative befürchtet Polarisierung
Initiativkreis aus Pfarrern und Kirchenmitgliedern fordert Solidarität mit HomosexuellenElf sächsische Pfarrer und Kirchenmitglieder haben mehr Toleranz in der sächsischen Landeskirche und Solidarität mit gleichgeschlechtlich Liebenden gefordert. Wie der Leipziger Pfarrer Christoph Maier, Sprecher des Initiativkreises "Forum für Gemeinschaft und Theologie", dem Sonntag mitteilte, wirke die sächsische Landeskirche in der öffentlichen Wahrnehmung zunehmend isoliert und regressiv. »Initiativen wie die sächsische Bekenntnis-Initiative prägen ein einseitiges, in meinen Augen rückwärts gerichtetes Bild, welchem wir ein anderes Verständnis von Kirche und Glauben gegenüberstellen wollen«, sagte der Theologe.
Dazu möchte die Initiative auf ihrem neuen Internetforum Menschen versammeln, »die sich einen weltoffenen Geist in der sächsischen Landeskirche wünschen«, heißt es in der Mitteilung. »Wir wollen ein klares und lautes Zeichen setzen für eine aufklärende Theologie, für Offenheit und Vielfalt unserer Kirche und gegen Diskriminierung zum Beispiel von gleichgeschlechtlich liebenden Pfarrerinnen und Pfarrern.« Eine erste öffentliche Präsentation des Forums soll es am 27. August in der Leipziger Peterskirche geben.
Landesbischof Carsten Rentzing äußerte sich auf Nachfrage des Sonntag nicht zum neuen Forum. Es gebe verschiedene Gründe, warum es dem Landesbischof nicht möglich sei, dazu Stellung zu nehmen, sagt seine Referentin Elisabeth Veronika Förster-Blume. Pfarrer Falk Klemm, Sprecher der Bekenntnis-Initiative aus Plauen, sieht im Internetauftritt des Forums einen »Beitrag zur verschärften Polarisierung in unserer Landeskirche«. Es erinnere ihn an die alten Kämpfe zwischen liberalen und pietistischen Gruppen im Zusammenhang der sogenannten liberalen Theologie Anfang des 20. Jahrhunderts.
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