
Die Stiftung Friedliche Revolution sieht die Pläne zum Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig gefährdet. Hintergrund sei ein Änderungsantrag der CDU-Fraktion im Stadtrat, erklärte die Stiftung am Dienstag in Leipzig. Darin wird im Gegensatz zu dem abstrakt gehaltenen Entwurf gefordert, konkrete Parolen der Montagsdemonstranten von 1989 in die Umsetzung des Denkmals aufzunehmen.
Die Projektleiterin des Denkmalprozesses der Stiftung Friedliche Revolution, Gesine Oltmanns, erklärte, der vorliegende Änderungsantrag der CDU-Stadtratsfraktion dokumentiere „einerseits den offensichtlichen Unwillen, demokratische Entscheidungen anzuerkennen, und anderseits ein fehlendes Verständnis für verfassungsmäßig garantierte Grundrechte, wie die Kunstfreiheit“. Im Oktober 2024 war nach einem künstlerischen Wettbewerb der Entwurf „Banner, Fahnen, Transparente“ zur Umsetzung favorisiert worden.
Laut der Leipziger CDU-Fraktion lässt „der Entwurf in seiner jetzigen Form einen zu großen Interpretationsspielraum zu“. Daher sollen dem Antrag zufolge mindestens 30 Prozent der im künstlerischen Entwurf für das Denkmal vorgesehenen leeren Bannerflächen aus Edelstahl mit Slogans der friedlichen Revolution versehen werden. Denkbar seien zum Beispiel Parolen wie „Für ein offnes Land mit freien Menschen“, „Keine Gewalt“ oder „Wir sind das Volk“.
Der Leipziger Stadtrat soll am Mittwoch die entscheidenden Weichen für das geplante Denkmal stellen. Zur Abstimmung steht der Planungsbeschluss zur Umsetzung des Denkmals. Die Grundsteinlegung wird für den 9. Oktober angestrebt.
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