Angelika Behnke wird Pfarrerin der Dresdner Frauenkirche
43-Jährige aus Brandenburg wird Nachfolgerin von Holger Treutmann. Frauenkirche bekommt erstmals eine Theologin.
Die Dresdner Frauenkirche bekommt erstmals in ihrer Geschichte eine Pfarrerin. Das Evangelisch-Lutherische Landeskirchenamt Sachsens berief am Dienstag Angelika Behnke (43) aus Brandenburg auf die zweite Pfarrstelle. Wann die evangelische Theologin ihre neue Stelle antritt, werde "zu gegebener Zeit bekanntgegeben", teilte das Landeskirchenamt am Mittwoch in Dresden mit. Zunächst müssten noch dienstrechtliche Angelegenheiten geklärt werden. Erster Pfarrer der Frauenkirche ist Sebastian Feydt.
Sachsens evangelischer Landesbischof Carsten Rentzing würdigte Behnke als "eine kompetente und profilierte Verkünderin", die "mit ihren besonderen Gaben das geistliche Leben an der Frauenkirche bereichern und prägen wird". Rentzing ist Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Frauenkirche Dresden.
Behnke folgt auf Holger Treutmann, der im Februar aus dem Amt als zweiter Pfarrer der Frauenkirche ausgeschieden war. Treutmann ist inzwischen Sender- und Rundfunkbeauftragter der evangelischen Landeskirchen beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR).
Der Stiftungsratsvorsitzende der Frauenkirche, Joachim Hoof, betonte zur Neubesetzung: "Mit Angelika Behnke begrüßen wir eine vielseitige Persönlichkeit an der Dresdner Frauenkirche, die mit der wertvollen Kombination aus Erfahrung und Engagement das Leben und die weltweit strahlende Botschaft dieses Gotteshauses mitgestalten und weiterentwickeln wird."
Zu ihren Aufgaben an der Frauenkirche gehört unter anderem die Gestaltung und von Gottesdiensten und Andachten in traditionellen und neuen Formen, die Leitung der Seelsorgearbeit sowie Amtshandlungen wie Taufen und Trauungen, Angebote von Glaubenskursen für Erwachsene und die geistlich-theologischen Fortbildungen der ehrenamtlichen Kirchenführer.
Außerdem soll Behnke die projektbezogene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen fortführen sowie Kontakte in der Ökumene und der Friedensarbeit pflegen, darunter vor allem die Zusammenarbeit innerhalb der internationalen Nagelkreuzgemeinschaft und mit der Kathedrale von Coventry.
Für die vakante Pfarrstelle an der Frauenkirche hatten sich drei Theologen beworben. Außer Behnke stellten sich auch der Direktor der Akademie Meißen, Johannes Bilz (54), und der Annaberger Pfarrer, Karsten Loderstädt (53), vor. Eine Auswahlkommission unter Leitung von Rentzing sprach eine Empfehlung an das berufende sächsische Landeskirchenamt aus.
Angelika Behnke absolvierte ein Studium der Evangelischen Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihr Gemeindevikariat führte sie an die Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Seit 2013 ist Behnke Inhaberin der Projektstelle "Erwachsen glauben" mit dem Schwerpunkt Erwachsenenpädagogik in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und beim Johanniterorden.
Vor ihrer Ordination 2010 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Praktische Theologie der Universität Göttingen und danach Pfarrerin in der evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt (Oder) sowie in den diakonischen Einrichtungen des Lutherstifts Frankfurt (Oder)-Seelow. (epd)
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