Gott ist kein Lückenbüßer – er will uns radikal
Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Psalm 98, Vers 1
Not lehrt beten. Diese alte Weisheit meint doch im Kern: In einer Krisensituation besinne ich mich meiner religiösen Wurzeln. Ich wende mich an mein transzendentes Gegenüber, das wir Gott nennen. Ich erwarte Hilfe von ihm. Damit wird aber Gott zu einem Lückenbüßer, der wie ein Automat zu funktionieren hat.
In meiner Not hat Gott für mich da zu sein, aber wann bin ich für ihn da? Der aufgeklärte und autonome Mensch von heute findet doch Antworten auf alle seine Fragen bei Wikipedia. Für jeden Schmerz gibt es eine Pille. Für jeden Fleck auf der Erde ein Bild. Braucht man da überhaupt noch Gott? Wenn es mir gut geht, darf er natürlich bei mir sein. Aber bitte schön nur angenehm und lieb säuseln. Dabei ist Gott der ganz Andere. Gott ist der uns radikal fordert. Der uns anspricht und uns aus unserem Dasein herausreißen will. Gott ist unverfügbar und handelt ganz anders, als wir uns das vorstellen.
Gottes Wort erkennen wir daran, dass es uns quer und unangenehm erscheint. Wo Gottes Wort bei uns Widerstand hervorruft, erkennen wir seine reinste Lehre. Gott will dich und dein ganzes Herz. Er ist der mächtige Herr der Welt, dem allein Lob und Ehre gebührt.
Für mich persönlich habe ich herausgefunden, dass es nicht Gottes Willen entspricht, sonntags in den Gottesdienst zu gehen und das innerlich als Pflichtveranstaltung abzuhaken, nur um den Rest der Woche wieder so zu leben, als gäbe es Gott nicht. Gott will uns radikal, das heißt, bis zu unserer eigenen Wurzel hinein.
Der Glaube an Gott ist nicht wie die Mitgliedschaft in einem Verein, sondern eine Hinwendung und Einstellung, die das ganze Leben verändern muss.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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