Schlüssel des Todes und des ewigen Lebens
»Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.« Offenbarung 1, Vers 18
Schon das dritte Jahr haben wir uns in der Kirchgemeinde regelmäßig zur geistlichen Vorbereitung auf Ostern getroffen. So heißen bei uns die Exerzitien im Alltag, damit es nicht zu abstoßend und abschreckend klingt. Das Wort Exerzitien wirkt katholisch, erinnert an Exorzismus und Ähnliches. Man sieht auf jeden Fall: Da wird es befreiend, aber auch ernst.
Zwischendurch haben wir viele Lieder gesungen, unter anderem auch das Lied „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr“ (Text: Huub Oosterhuis [1969], Übersetzung: Lothar Zenetti [1973]. Ich habe das Lied zwar sehr gerne gesungen, doch bei der dritten Strophe blieb ich geistig stehen. Der Dichter betet: „Herr …, schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt.“
Ich bin zwar in Prag (Ostblock!) aufgewachsen und kenne diesen Traum der Freiheit und der offenen Grenzen, doch als Christ halte ich es auch für eine Utopie. Es ist ein schöner Traum, aber wir werden immer Grenzen brauchen, die uns schützen. Im Ostblock hat sich der Staat vor seinen eigenen Bürgern und vor der Außenwelt geschützt, aber im Normalfall schützen uns die Grenzen – auch vor uns selbst.
Jetzt kommt eine Testfrage: Wenn der lebendige Christus gerade zu Ostern über die Schlüssel des Todes und der Hölle verfügt, hätten wir die Hölle lieber offen, oder lieber zu? Ich persönlich bin froh, dass er uns vor der Hölle schützt. Zu Ostern öffnet er für uns den Weg ins Paradies und schützt das Paradies vor der Hölle. Äußerst vorsichtig sprechen wir über die Hölle. Für Jesus war es ein ernstes Thema. So setze ich Hoffnung in ihn als meinen Retter. Zum Osterlachen bringt Er mich – mein Beschützer und Befreier.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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