Früherer Bischofs-Vertreter Folkert Ihmels gestorben
Der frühere Oberlandeskirchenrat und Vertreter von Altbischof Johannes Hempel starb am 4. Mai im Alter von 90 JahrenDer frühere sächsische Oberlandeskirchenrat Folkert Ihmels ist tot. Er starb am 4. Mai im Alter von 90 Jahren. Sachsens Landesbischof Carsten Rentzing hatte Ihmels zu seinem letzten Geburtstag als "langjährige hochverdiente Persönlichkeit" gewürdigt, die sich vor allem für die Diakonie als Teil der Kirche eingesetzt habe. Nach der friedlichen Revolution in der DDR und der Wiedervereinigung 1990 sei er "maßgeblich am Aufbau der Diakonie unter neuen Bedingungen beteiligt gewesen", so Rentzing im November vorigen Jahres.
Der gebürtige Leipziger Folkert Ihmels studierte an der Universität seiner Heimatstadt Evangelische Theologie. Ab 1960 war er zunächst Pfarrer in Naundorf bei Freiberg, ab 1969 Rektor des Diakonenschule Moritzburg. 1977 wechselte er als Oberlandeskirchenrat ins sächsische Landeskirchenamt in Dresden. Dort war er Stellvertreter von Landesbischof Johannes Hempel und zugleich für die Diakonie und als Gebietsdezernent für die Oberlausitz verantwortlich.
1993 ging Ihmels in den Ruhestand und befasste sich intensiv mit der Geschichte der DDR. Sein Buch "Im Räderwerk zweier Diktaturen" zeichnet das Schicksal seines Bruders Werner Ihmels nach, der 1947 durch Denunziation auf offener Straße vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet wurde und zwei Jahre später im sowjetischen Sonderlager Bautzen II ums Leben kam. Folkert Ihmels lebte zuletzt in Dresden.
Die Trauerfeier findet am 15. Mai um 12 Uhr in der Kirche Dresden Leubnitz-Neuostra statt.
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