Die Johanniskirche im vogtländischen Plauen soll am 10. April offiziell in die Internationale Nagelkreuzgemeinschaft von Coventry aufgenommen werden. Dazu finde ein ökumenischer Gottesdienst statt, teilte der Kirchgemeindebund Plauen am Freitag mit. Falls es die Pandemie erlaube, werde der Dekan der Kathedrale von Coventry, John Witcombe, daran teilnehmen und die Predigt halten. Ursprünglich war für die Aufnahme der 10. April 2020 vorgesehen. Das Datum wurde coronabedingt um ein Jahr verschoben. Überreicht würden von der Gemeinschaft im englischen Coventry zwei Nagelkreuze. Eines verbleibe dauerhaft in der Johanniskirche, das zweite soll jährlich als sogenanntes Wandernagelkreuz an wechselnden Orten in Plauen aufgestellt werden. Erste Station ist das Museum "Meyerhof" in einem ehemaligen Luftschutzkeller.
Die Johanniskirche ist die evangelische Hauptkirche der Stadt Plauen. Die Weiheurkunde der Vorgängerkirche im Jahr 1122 ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung Plauens. Die ältesten Teile der heutigen Kirche stammen von einem dreischiffigen Basilikabau, der um 1224 begonnen wurde.
Am 14. November 1940 zerstörten deutsche Bomber Coventry. Bei den Aufräumarbeiten fanden sich eiserne Zimmermannsnägel, die seit dem 14. Jahrhundert die schweren Balken des Kirchengewölbes gehalten hatten. Drei der Nägel fügte Pfarrer Arthur Wales zu einem Kreuz zusammen. Es steht seither für Frieden und Versöhnung und ist das Symbol der internationalen Nagelkreuzbewegung. In Deutschland gibt es mehr als 70 Nagelkreuzzentren, darunter die Frauenkirche Dresden und die KZ-Gedenkstätte Dachau.
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