Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden präsentiert von Mittwoch an eine Ausstellung zur Klosterbibliothek St. Marienthal. Unter dem Titel „Der verschlossene Garten“ werde ein Blick in den Buchbesitz des seit fast 800 Jahren bestehenden Klosters der Zisterzienserinnen in der Oberlausitz gewährt, teilte die SLUB am Dienstag in Dresden mit. Die Sammlung habe einen hohen kultur- und landesgeschichtlichen Rang.
Sie sei seit dem Spätmittelalter gewachsen und daher für die Wissenschaft eine „herausragende historische Quelle“ für klösterliche Bildungskultur. Die Ausstellung verdeutliche, welches Forschungspotenzial in der Klosterbibliothek liege. Zu sehen sind auch besonders wertvolle Stücke wie der Marienthaler Psalter, eine mittelalterliche Handschrift.
In einem zweijährigen Projekt soll gemeinsam mit der Universitätsbibliothek Leipzig anhand des Buchbestandes die Geschichte des Frauenklosters in Ostsachsen erforscht werden. Das Vorhaben wird von der Carl Friedrich von Siemens Stiftung unterstützt. Erwartet werden unter anderem Erkenntnisse zur sächsischen Landesgeschichte des Mittelalters. Auch Beziehungen zu weiteren Klöstern werden erforscht.
Die 1234 gegründete Zisterzienserinnenabtei in Ostsachsen gehört zu den wenigen durchgängig bestehenden Klöstern des Ordens in Deutschland. Die Klosterbibliothek war 2023 für die sächsische Landesbibliothek erworben worden. Sie umfasst rund 2.700 Titel aus dem 12. bis 19. Jahrhundert.
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