Gotteslob in Zeiten der Klage?
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. 1. Petrus 1,3
Gelobt sei Gott! Wie gern würde ich voller Freude in den Jubel einstimmen! »Praise the Lord« aus voller Kehle, die Hände zum Himmel. Aber dafür ist die Lage zu ernst. Die Zeichen stehen auf Klage, Wut und Trauer. Nächste Woche gedenken wir bundesweit der Corona-Toten, auch in Gottesdiensten. Gott ist ja keineswegs nur für Lobpreis, Halleluja, Ja und Amen empfänglich. Auch das Nein, die Trauer und die Klage sind bei Gott gut aufgehoben. Gott ist immer die richtige Adresse! Gott hat ein offenes Ohr und eine hilfreiche Hand in jeder Lebenssituation. Unsere gegenwärtige Pandemie-Betroffenheit ist davon nicht ausgenommen, wo die einen an der Ursache leiden, während die anderen unter den Folgen ächzen.
Dabei können viele Menschen ein Lied davon singen, wie Gott sie gerade in Not- und Krisenzeiten immer wieder begleitet hat. Seit dem ersten Osterfest ist nämlich in jeder Klage zugleich Leben zu finden. Weil Jesus durch den Tod hindurchgegangen ist zu neuem Leben, wissen wir: Es gibt keinen gottverlassenen Ort mehr. Gott wird auch uns zu neuem Leben führen. Diese Hoffnung ist nicht mehr totzukriegen! Sie ist lebendig durch die Auferstehung Jesu Christi. Sichtbares Zeichen dieser Hoffnung ist die Taufe, durch die wir wiedergeboren sind zu einem Leben mit Gott an unserer Seite. »Ich bin nicht mehr allein mit meiner Not, ich bin getauft – Gott sei Dank!« Und ich erkenne: Selbst in der Klage öffnet sich das Herz zum Lob Gottes: »Gelobt sei Gott, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.«
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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