Ich soll nach der Predigtordnung über die Verse 22 und 23 aus dem 9. Kapitel des Jeremiabuches predigen: »Spruch des HERRN: Wer weise ist, rühme sich nicht seiner Weisheit, und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, wer reich ist, rühme sich nicht seines Reichtums. Sondern dessen rühme sich, wer sich rühmt: einsichtig zu sein und mich zu erkennen, dass ich, der HERR, es bin, der Gnade, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden, denn daran habe ich Gefallen.« Kann ich es angehen angesichts der Aneinanderreihung von Katastrophen und Schicksalsschlägen, Verbrennungen und Sintfluten? Was macht eigentlich Gott? ER sagt, wie Jeremia versichert, dass ich IHN »rühmen« soll. Das heißt: ich soll IHN überschwänglich loben und verherrlichen, IHN glorifizieren. Seinen Ruhm soll ich an die Stelle meiner Eitelkeiten und Selbstdarstellungen setzen. Denn, so Jeremia, ER allein übe »Gnade, Recht und Gerechtigkeit auf Erden«. Daran habe ER »Gefallen«.
Mir fällt auf, dass unmittelbar vor diesem positiven »Spruch des HERRN« ein sehr anderer Spruch steht: Der Allmächtige will, dass die »Leichen der Menschen herumliegen werden wie Dünger auf dem Feld«. Es gibt mehrere Texte in der Bibel, die ich nicht glauben will. Das 9. Kapitel des Jeremiabuches gehört dazu. Ich weigere mich, einen Gott zu rühmen, der die Leben von seinen Menschen »wie abgeschnittene Ähren hinter dem Schnitter« liegen lässt. Aber wo soll ich hin mit meiner Weigerung? Was vernehme ich denn von Gott aus? Ich vernehme, was eine andere Prophetin bezeugt: Maria aus Magdala, erste Zeugin des leeren Grabes am Ostermorgen. Mit ihr möchte ich die äußerste Hoffnung rühmen: »Der Christus Jesus ist auferstanden!«
Der Autor war Generalsuperintendent in der Ev. Kirche in Berlin-Brandenburg.
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