Das Unglaubliche ist geschehen
»Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.« 1. Petrus 1, Vers 3Krieg, Vertreibung, Hunger und Tod, unheilbare Krankheiten, Sucht, Klimawandel, warum sollen wir da noch Ostern, die Auferstehung Jesu feiern? Die Realität sieht anders aus. Sind wir Christen etwa weltfremd? Und dennoch wage ich zu behaupten: Gerade jetzt kann Ostern in uns anbrechen. Ostern, die Auferstehung Jesu – es ist ein Protest gegen den Tod und alles, was uns am Leben hindert. Gott gibt nicht auf. Gott gibt keinen Menschen auf, auch nicht dann, wenn schon alles verloren scheint. Das haben die Menschen vor 2000 Jahren erlebt. Als der Jünger Johannes und die Frauen am Kreuz standen und dem Sterben ihres Heilandes zuschauten und ihn danach ins Grab legten, schien alles Hoffen vergebens gewesen zu sein. Menschen können nur bis zu ihren Gräbern schauen. Darum fiel es auch den Frauen am Grab und den Jüngern Petrus und Johannes anfangs schwer, mit ihren eigenen Ohren und Augen Gottes neue Wirklichkeit wahrzunehmen. »Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?« (Lk 24,5) fragten zwei weiß gekleidete Männer die Frauen am Grab. Jesus lebt. Das Unglaubliche ist geschehen. Mit der Taufe sind wir mit Jesus Christus und seiner Auferstehung fest verbunden. Wir sind sozusagen schon jetzt zu neuem Leben auferweckt. Wir Christen sollen ein Leben aus der Auferstehung Jesu heraus leben. Wer diese Osterbotschaft ernst nimmt, der wird so wie Gott immer wieder nach Wegen des Lebens suchen, selbst in aussichtslosen Situationen. Der wird trotz Krieg in der Ukraine oder Streit in der Familie nach Möglichkeiten des friedlichen Zusammenlebens Ausschau halten. So werden Christen zu Hoffnungsträgern an allen Orten der Welt.
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