Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) mahnt beim Thema Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche ein konsequentes Vorgehen an. „Das A und O bei Verfehlungen ist, dass man sich dem stellt und richtige Konsequenzen folgen“, sagte Kretschmer am Donnerstagabend in Rom. Ein Lehrer, dem sexueller Missbrauch vorgeworfen wird, könne nicht mehr in seinem Bereich arbeiten, ein Kindergärtner oder Trainer auch nicht. „Das muss für alle anderen Bereiche auch gelten“, sagte Kretschmer.
Zuvor hatte er ein gut einstündiges Gespräch mit dem Jesuitenpater Hans Zollner geführt, der Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen ist und ebenfalls Transparenz anmahnte.
Natürlich gebe es Vergebung und die Chance für einen Neuanfang, sagte Kretschmer. Aber eine klare Linie, eine Null-Toleranz-Strategie sei geboten. Die katholische Kirche in Deutschland und in Sachsen sei unverzichtbar für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Sie müsse stark sein und es schaffen, über die Bistümer hinweg gemeinsam Strategien zu entwickeln. Er sage das als Protestant, weil er eine große Wertschätzung für die katholische Kirche habe.
Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, kündigte an, dass nach der Sommerpause eine unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in den Bistümern Berlin, Dresden-Meißen und Görlitz ihre Arbeit aufnehmen werde. Darin seien Vertreter aus den Bundesländern, aus den Bistümern und zwei Betroffene. „Sie sollen sagen, was zu tun ist in der Aufarbeitung und wo noch Namen benannt werden müssen“, sagte der Bischof.
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