Die Zusage Gottes steht
»Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.« Lukas 13, Vers 29
Adventsandacht. Ich bin vorbereitet und warte in der leeren Kirche. Kurz vor Beginn geht endlich die Tür auf. Ein Besucher kommt und begrüßt mich mit den Worten: »Was ist schlimmer, als wenn keiner kommt? Wenn einer kommt!« Wir feiern die Andacht zu dritt.
»Sie kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden!« – wie gerne würden wir diese Besucherströme bei unseren Veranstaltungen begrüßen. Stattdessen sinken vielerorts die Zahlen und wir suchen nach neuen Formaten und Möglichkeiten, die Menschen zu erreichen. Das ist gut und wichtig. Aber ist es gut, nur den Zahlen nachzuhaschen, den Erfolg einer Veranstaltung an quantitativen Maßstäben zu messen?
Sicher, ich freue mich, wenn meine Christenlehregruppen wachsen, die Gottesdienste gut besucht sind. Dennoch haben gerade diese Veranstaltungen mit nur wenigen Besuchern tiefe Einrücke bei mir hinterlassen. Auch wenn dabei manchmal kein persönliches Wort miteinander gesprochen wurde, war eine enge Verbindung da und für mich eine intensiver spürbare Anwesenheit Gottes. Keine Spur von Resignation über vergebliches Bemühen oder Bedauern über vertane Zeit. Mir ist bewusst, dass die Kräfte nicht reichen, viele Kleinformate in den Gemeinden anzubieten und in jeder Kirche am Sonntag Gottesdienst zu halten. Doch Erfolg oder Misserfolg einer solchen Veranstaltung lässt sich nicht anhand von Zahlen messen. Da redet noch ein anderer mit. Die Zusage »Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes« steht. Und ich bin mir gewiss, dass wir das einst erleben dürfen, auch wenn wir es jetzt noch nicht sehen.
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Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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