
Ach, könnten wir doch dauerhaft im österlichen Licht leben – der Überwindung des Todes durch Christus gewiss, von Ängsten, Schuld und Not erlöst, fest gegründet in dem Frieden, der höher ist als alle Vernunft, in der Liebe, die stärker ist als der Tod.
Doch oft gleichen wir den Emmaus-Jüngern und tappen wie im Halbschatten durch unsere Tage, blicken in die Abgründe dieser Welt und zweifeln womöglich angesichts der waltenden Kräfte der Zerstörung an der Kraft und Macht Gottes, an der Liebe. Der Karsamstag scheint deshalb wohl die genaueste Beschreibung unseres Lebens in dieser Welt zu sein: Unterwegs in einer Zwischenzeit, konfrontiert mit Leid, Not und Tod, Gott suchend und vermissend, den Triumphen der Todesmächte ausgeliefert und vielleicht ein Stück weit zweifelnd an den rettenden Auswegen Gottes.
Doch der Sinn von Ostern ist es – biblisch gesehen – nicht, dass Leid und Tod und Gewalt gänzlich überwunden und entmachtet sind. Die ersten Christen lebten weiter unter Bedrohung, Besatzung und Bedrängnis. Doch der Sinn von Ostern ist es, inmitten von Leid, Tod und Gewalt auf die entscheidende Entmachtung des Todes im Hintergrund dieser Welt zu vertrauen – und von dorther sich mit dieser unzerstörbaren Liebe Gottes zu verbünden und Lichtspuren in diese Welt zu tragen. So wie es Jochen Klepper einmal besungen hat: »Noch manche Nacht wird fallen/ auf Menschenleid und -schuld./ Doch wandert nun mit allen/ der Stern der Gotteshuld./ Beglänzt von seinem Lichte,/ hält euch kein Dunkel mehr,/ von Gottes Angesichte/ kam euch die Rettung her.«
Die Erlösungskräfte sind in der Welt und harren auf gänzliches Offenbarwerden. Ostern ist ein Angebot, das uns offen steht.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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