Halt auch auf schwierigem Weg
Christus spricht: »Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen.« Johannes 12, Vers 32Bei Klettertouren im Gebirge gehört es dazu: Wer oben ist, hilft den anderen, am Seil hoch zu kommen. Alle können einander vertrauen, dass sie sich nicht im Stich lassen – und besonders vertrauen sie auf den, der die Route kennt und voraus klettert. Ich halte euch, ich helfe euch auf dem Weg – das steckt auch im Wochenspruch. Er ist ein Abschied, und auch ein Versprechen: »Ich gehe schon mal vor, wir sehen uns wieder!«
Der Evangelist Johannes zitiert diesen Satz Jesu am Beginn der Passionsgeschichte. Jesus weiß, dass er bald sterben wird. Mit »erhöht werden« meint er hier die drohende Kreuzigung. Etwas geht zuende; doch darin steckt die Verheißung eines neuen Anfangs: Wir sehen uns wieder; ich hole euch zu mir! Aus den Abschiedsworten vor der Passion hat die kirchliche Tradition den Wochenspruch für den Sonntag Exaudi gemacht: direkt nach Himmelfahrt und eine Woche vor Pfingsten. Wieder haben die Jünger einen Abschied erlebt: der auferstandene Jesus wird »erhöht von der Erde« und kehrt zurück zu Gott.
Als Person ist er fort, aber er hat versprochen: Ich lasse euch nicht im Stich, mein Geist bleibt bei euch! Und der kann so etwas sein wie das Seil am Berghang, das auch auf schwierigem Weg Halt gibt. Und klar: das Versprechen gilt nicht nur für Bergsteiger: Oft hat Jesus darauf hingewiesen, dass das »Reich Gottes«, also ein himmlisches Leben, so wie Gott es gemeint hat, auch mitten auf der Erde unter den Menschen zu finden sein kann.
Zu welchen Höhen zieht es mich? Zu wem (und von wem) lasse ich mich ziehen? Immer wieder kann ich danach Ausschau halten und ihm entgegengehen!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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