Kirchentag: Wenn im Juni tausende Christen in Nürnberg zusammenkommen, wird es kontrovers. Unter anderem soll das Thema Frieden diskutiert und Verschiedenheit ausgehalten werden. Doch es wird auch gebetet und gefeiert.
Jetzt ist die Zeit: Eine Litfaßsäule in Nürnberg lädt zum Kirchentag vom 7. bis 11. Juni in der Frankenmetropole ein. ©
epd-bild/Anestis Aslanidis
Fünf Tage, 2000 Einzelveranstaltungen: Vom 7. bis 11. Juni findet der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg statt, zu dem rund 100 000 Menschen erwartet werden. Auf sie wartet ein umfangreiches und buntes Programm, das auf der Internetseite des Kirchentages heruntergeladen werden kann. »Wir leben in Zeiten erschütterter Gewissheiten. Unsere Losung ›Jetzt ist die Zeit‹ trifft den Nagel der Zeit auf den Kopf«, erklärte Kirchentagspräsident Thomas de Maizière bei der Programmpräsentation im März. »Mehrere Krisen gleichzeitig lassen unsere Zeiten wirklich als etwas Besonderes erscheinen. Zeitenwende. Zeitenumbruch. Beschreibungen dazu gibt es viele.« In dieser besonderen Zeit wolle der Kirchentag in Nürnberg eine Zeitendeutung versuchen. »Wir setzen in den Krisen und den Unsicherheiten ein Zeichen der Hoffnung. Wir wollen mit unserer christlichen Botschaft Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger sein. Wir sind so eine Art Lagerfeuer«, so der Kirchentagspräsident. Und Generalsekretärin Kristin Jahn ergänzte, der Kirchentag sei in diesen Zeiten eine einzigartige Chance zum Dialog: »Wir versammeln Menschen an einem Tisch aus unterschiedlichsten Perspektiven. Wir wagen die Kontroverse, klug, engagiert und fair. Wir wollen die verschiedenen Positionen zu den streitigen Themen sachkundig darstellen und klug ins Gespräch bringen.« Dies solle immer mit der Haltung geschehen, dass auch der andere Recht haben könnte. »Das ist unser Selbstverständnis als Kirchentag«, so Jahn. Verschiedenheit werde ausgehalten. Doch nicht nur um das Debattieren solle es gehen. »Wir ermuntern dazu, beim Reden, Hoffen und Beten nicht stehen zu bleiben, sondern daraus Kraft zu schöpfen für das Tun und Machen«, betonte Jahn und ergänzte: »Hoffen und Machen gehören für uns zusammen wie die zwei Pedale am Fahrrad. Wir brauchen beides, um voranzukommen.«
In diesem Geiste hätten hunderte Menschen in ehrenamtlichen Projektleitungen und verschiedenen Gremien das diesjährige Programm erstellt, das aus drei Kraftzentren bestehe: spirituelle und biblische Herangehensweisen, gesellschaftspolitische Debatten und die Kraft von Musik, Gesang, Kultur.
Auf den großen Hauptpodien des Kirchentages wird unter anderem über die Klimakrise, über Vielfalt, Demokratie, Generationengerechtigkeit, Soziales, Internationale Sicherheitspolitik und Waffenlieferungen debattiert. Unter dem Titel »Welchen Frieden wollen wir? Grenzverschiebungen in der Friedensethik« diskutieren beispielsweise Bischof Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter der EKD, und Eberhard Zorn, Generalinspekteur der Bundeswehr, mit Sven Giegold, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium.
Das geistlich-theologische Programm umfasst unter anderem rund 60 Gottesdienste und 55 Bibelarbeiten mit unterschiedlichen Themen und Zusammensetzungen. Im Zentrum »Zukunft Glaube und Kirche« in Fürth wird ein komplett von Künstlicher Intelligenz gesteuerter Gottesdienst gefeiert.
Neben Diskussionsrunden und Workshops wird es beim Kirchentag auch ein vielfältiges Kulturprogramm mit rund 700 Veranstaltungen geben. Bei den Großkonzerten sind etwa Judy Bailey, Malik Harris, Kirchentags-Urgestein Bodo Wartke oder Eckart von Hirschhausen vertreten, außerdem gibt es einen Treffpunkt Kabarett sowie ein eigenes Zentrum Spiel mit mehr als 100 Veranstaltungen. Ein besonderes Projekt stellt das Mitsingkonzert »Halleluja, Händel meets Rutter« dar.
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Der Leitende Redakteur des Sonntag, Stefan Seidel, im Gespräch mit der aktuellen Miss Germany, Kira Geiss, auf dem Roten Sofa des EMVD. © Grothe
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Der Leitende Redakteur des Sonntag, Stefan Seidel, im Gespräch mit der aktuellen Miss Germany, Kira Geiss © W. Hirsch
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Auch das ist Kirchentag: Teilnehmer demonstrieren für Frieden. © Stefan Seidel
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Auch das ist Kirchentag: Teilnehmer demonstrieren für Frieden. © Stefan Seidel
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Auch das ist Kirchentag: Teilnehmer demonstrieren für Frieden. © Stefan Seidel
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Auch das ist Kirchentag: Teilnehmer demonstrieren für Frieden. © Stefan Seidel
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Auch das ist Kirchentag: Teilnehmer demonstrieren für Frieden. © Stefan Seidel
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Auch das ist Kirchentag: Teilnehmer demonstrieren für Frieden. © Stefan Seidel
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Auch das ist Kirchentag: Teilnehmer demonstrieren für Frieden. © Stefan Seidel
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Podium zur Friedensethik mit Friedrich Kramer © Stefan Seidel
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Podium zur Friedensethik mit Friedrich Kramer © Stefan Seidel
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Auch am Kirchentagssamstag sind fast alle Veranstaltungen überfüllt. © Stefan Seidel
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Um Christen und Friedensfragen geht es am Samstag in der St. Jakobkirche © Stefan Seidel
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Unser Leitender Redakteur des SONNTAG Stefan Seidel (re.) sprach auf dem Roten Sofa des EMVD mit YouTouber und Yeetie Michael Sommer. © Grothe
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Podium »Welchen Frieden wollen wir? Grenzverschiebungen in der Friedensethik«, mit Dr. Thomas de Maizière, Präsident 38. Deutscher Ev. Kirchentag (DEKT), Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, Sven Giegold, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Friedrich Kramer, Friedensbeauftragter Ev. Kirche in Deutschland (EKD), Prof. Dr. Heike Springhart, Landesbischöfin, es moderiert Mirjam Meinhardt, Fernsehmoderatorin ZDF (mitte) © Stefan Seidel
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Rotes Sofa: Interviewprogramm mit prominenten Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik, Kultur und Kirche des Evangelischen Medienverband in Deutschland (EMVD). Hier spricht Timo Lechner mit Stefanie Schardien, Pfarrerin, Sprecherin »Wort zum Sonntag«. Auch unser leitender Redakteur Stefan Seidel moderiert vor Ort mit. © Stefan Seidel
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Größer Applaus bei der Vorstellung einer Kirchentags-Resolution, die die konsequente Umsetzung des Pariser Klimaabkommens fordert. Darin wird auch gefordert, Protestformen des zivilen Ungehorsams nicht ungerechtfertigt zu kriminalisieren und dass die Kirchen Vorreiter beim Klimaschutz werden. Die Resolution wurde mit überwältigenden Mehrheit verabschiedet. © Stefan Seidel
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) beim Podiumsgespräch »Verantwortung und Schuld in der Klimakrise« zum Kirchentag teil. © Stefan Seidel
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Viele jugendliche Teilnehmer am Kirchentag in der Messehalle zum Podium mit RObert Habeck. © Stefan Seidel
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Auf die Frage der »Anwälte des Publikums« danach, wer sich schuldig an der Klimakrise fühle, hoben sehr viele Personen im Publikum die Hand während des Podiumsgespräches mit Robert Habeck und der Letzten Generation. © Stefan Seidel.
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) beim Podiumsgespräch »Verantwortung und Schuld in der Klimakrise« zum Kirchentag teil. © Stefan Seidel
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Großes Publikum beim Podium zur Klimapolitik © Stefan Seidel
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Harte Worte von Carla Hinrichs, Sprecherin der Letzten Generation, auf dem Podium »Verantwortung und Schuld in der Klimakrise« auf dem Kirchentag. © Stefan Seidel
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Harte Worte von Carla Hinrichs, Sprecherin der Letzten Generation, auf dem Podium »Verantwortung und Schuld in der Klimakrise« auf dem Kirchentag. © Stefan Seidel
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Leeres Podium vor dem Gespräch mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). © Stefan Seidel
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Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nimmt an einem Podiumsgespräch zum Kirchentag teil. © Stefan Seidel
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Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nimmt an einem Podiumsgespräch zum Kirchentag teil. © Stefan Seidel
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Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nimmt an einem Podiumsgespräch zum Kirchentag teil. © Stefan Seidel
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Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nimmt an einem Podiumsgespräch zum Kirchentag teil. © Stefan Seidel
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Im Zentrum Schöpfungsverantwortung findet am Freitag das Podium »Verantwortung und Schuld in der Klimakrise« statt. © Stefan Seidel
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Auch Schauspieler und Autor Samuel Koch nimmt am Kirchentag teil und hält eine Bibelarbeit. © Stefan Seidel
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Andrang am Kirchenpresse-Stand © Stefan Seidel
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Kirchentags-Besucher strömen zum Messegelände © Stefan Seidel
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Viele Veranstaltungen rund ums Thema Klimaschutz sind überfüllt und viele Kirchentagsbesucher können nicht daran teilnehmen. © Stefan Seidel
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Die Themen rund um Klimaschutz und Ziele der Agenda 2030 gehören zu den großen Themen in Nürnberg. © Stefan Seidel
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Gut gefüllte Messehalle © Stefan Seidel
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Heinrich Bedford-Strohm auf dem Kirchentag © Stefan Seidel
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Den Sonntag finden Sie auf dem Messegelände Nürnberg gleich neben dem Roten Sofa © Stefan Seidel
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In Saalfeld, dem letzten Halt vor Nürnberg, verteilen sich die Bläser auf alle 3 Wagen, denn nun folgt das Unterhaltungsprogramm. © Karola Richter
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In Saalfeld, dem letzten Halt vor Nürnberg, verteilen sich die Bläser auf alle 3 Wagen, denn nun folgt das Unterhaltungsprogramm. © Karola Richter
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Das Blech steht bereit für das Unterhaltungsprogramm auf dem letzten Streckenabschnitt. © Karola Richter
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Unterwegs wird zwischen Saalfeld und Nürnberg gesungen © Karola Richter
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Theologiestudentin Lena Setzer, die uns in der neuen Ausgabe auf der Titelseite ihre Wünsche an den Kirchentag mitteilt, ist ebenfalls im Sonderzug. © Karola Richter
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Im Zug wird der druckfrische Sonntag gelesen, genau wie die anderen Zeitungen und Material der Sponsoren, wie der KD Bank. © Karola Richter
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Heitere Stimmung und Austausch im Zug © Karola Richter
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Druckfrisch liegen die Zeitungen aus © Karola Richter
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Willkommen im Sonderzug © Karola Richter
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Landesbischof Tobias Bilz versucht sich als Schaffner © Karola Richter
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Posaunenchormusik am Bahnsteig vor Abfahrt in Leipzig © Karola Richter
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Posaunenchormusik am Bahnsteig vor Abfahrt in Leipzig © Karola Richter
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Posaunenchormusik am Bahnsteig vor Abfahrt in Leipzig © Karola Richter
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Posaunenchormusik am Bahnsteig vor Abfahrt in Leipzig © Karola Richter
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Landesbischof Tobias Bilz gibt dem MDR ein Interview © Karola Richter
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Die Bahnhofsmission unterstützt mit Brezeln und Getränken © Karola Richter
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Posaunenchormusik wird es am Bahnsteig vor Abfahrt in Leipzig geben © Karola Richter
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Der Sonderzug fährt in Leipzig an Gleis 11 ein. Über den Lokführer Herrn Schurig können Sie in unserer aktuellen Ausgabe 23 lesen. © Karola Richter