Das Bistum Dresden-Meißen verliert weiter an Mitgliedern. Im vergangenen Jahr seien 3.786 Katholiken aus der Kirche ausgetreten, teilte das Bistum am Mittwoch in Dresden mit. Damit sei ein neuer Höchststand an Kirchenaustritten erreicht. Erstmalig in den vergangenen 20 Jahren habe diese Zahl über der 3.000er-Marke gelegen. Aktuell gehören zum Bistum Dresden-Meißen 133.959 Katholikinnen und Katholiken.
Bischof Heinrich Timmerevers erklärte, das kirchliche Leben in Deutschland sei „in einem historischen Umbruch begriffen“. Die Gründe dafür seien vielfältig. Es sei nicht nur so, „dass sich die Glaubenspraxis in einer säkularen Gesellschaft verändert“. Auch „die Enttäuschung und der Frust über den Missbrauch innerhalb der Kirche“ zählten zu den Ursachen sowie „unerfüllte Reformwünsche“. Angesichts der zahlreichen Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Jahre könne er die Enttäuschung verstehen, erklärte Timmerevers. Ein gemeinsames Ringen um die weitere Gestaltung der Kirche und des Glaubens sei aber „unausweichlich und wichtig“. Es gebe dafür aber keine Patentrezepte und schnellen Lösungen.
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