Gott hört zu – trotz allem
»Herr, höre meine Stimme! Lass deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens. (…) Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte.« Psalm 130, Vers 2.4Ich höre dir zu! ist mein wichtigster Satz beim Besuchen von Gemeindegliedern«, erzählt Sabine, »›Ich höre dir zu!‹ sage ich und wende mich meinem Gegenüber zu. ›Ich höre dir zu!‹ und frage nach, wenn ich etwas nicht verstanden habe. ›Ich höre dir zu!‹ und weiß innerlich, es geht heute nicht um mich und meine Gefühle.«
Gehör zu finden ist ein menschliches Grundbedürfnis. »Höre meine Stimme«, betet auch der Psalmbeter in Psalm 130. Sein Gebet mündet in dem Satz »Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte.« Er weiß sich als jemand, der Gott fern ist und zugleich ist es seine tiefste Sehnsucht, mit seinen Nöten und Sorgen von ihm gehört zu werden und ihm nahe zu sein.
Sabine erzählt weiter: »Immer wieder wird mir erzählt: ›Keiner hört mir zu. Sie hören und hören doch nicht zu. Sie schneiden mir das Wort ab, meinen schon zu wissen, was ich sagen will.‹« Der Psalmbeter vertraut darauf, dass Gott ihm zuhört und ihn ernst nimmt in seiner Not. Er vertraut darauf, dass er bei Gott Vergebung findet. Er versteht Vergebung auch als Bereitschaft Gottes, ihm trotz allem zuzuhören, an ihm festzuhalten.
Und diese Vergebung hat für ihn Folgen. Nämlich die Gottesfurcht. Gottesfurcht als Staunen und Bewundern, ja als heiliges Erschrecken darüber, dass Gott hört, so wie wir gehört werden wollen. »Und deshalb«, sagt Sabine, den Psalmvers im Sinn, »ist ›Ich höre dir zu!‹ mein wichtigster Satz.«
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.