Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten
»Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.« Matthäus 5, Vers 9Genau: Wir brauchen Friedensstifter! Jeglichen Geschlechts. Menschen müssen von Menschen angestiftet werden, den Frieden selber und endlich richtig zu schaffen. Und gleich bekommen wir uns in die Haare. »Wenn es sein muss, muss man da auch mal hinlangen. Im Ernstfall kann man nur mit Macht und Waffen Frieden und Freiheit erkämpfen und schützen«, erhitzen sich die einen. »Habt ihr schon wieder alles vergessen? Jesu einzigartigen Nachhilfeunterricht 1989? Keine Gewalt!« Und schon geht es heiß her. Man greift sich über den anderen an den Kopf. Weil Christen im Eifer die »besseren« Politiker und Militärexperten sein wollen, und andere beharrlich die Rolle der weltfremden Träumer spielen.
»Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen«, so hat Martin Luther Matthäus 5, Vers 9 bis zum Reformationsjubiläum 2017 übersetzt. Weil man wohl argwöhnt, dass die Friedfertigen eher passive Erdulder als aktive Friedensstifter sind, hat man die Lutherübersetzung revidiert und damit den meisten Übersetzungen angeglichen. Werden aber im Geist der Bergpredigt nicht gerade die Friedfertigen, so wie auch die Sanftmütigen und die Barmherzigen, durch Gott zum Segen? Menschen, die nicht immer reflexartig gegenhalten, sondern für möglich halten, dass auch mein Gegenüber als Kind Gottes ein Teil des Rechtes haben könnte und nur gemeinsam die Versöhnung zu erreichen ist, wie sie der Vater im Himmel will. Deshalb, Ihr Christen vor allem: »Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten. Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten, denn du unser Gott, alleine.« (Luther im Original, EG 421)
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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