Die Tage werden kürzer. Es wird früh dunkel, an manchen Tagen gar nicht hell. Das Wetter ist oft nasskalt. November. Bei vielen Menschen steht dieser Monat nicht hoch im Kurs. Entsprechend ist sein Ruf – der November gilt als Zeit von Tod und Trauer. In diesen Wochen häufen sich auch die schweren Feiertage.
Der November kann zu einem Stimmungstief führen. Jeder dritte bis vierte Deutsche kennt so eine Reaktion in der dunkleren Jahreszeit. Umgangssprachlich nennt man das Winterdepression oder auch Novemberblues. Die Ursache liegt vor allem im Lichtmangel. Fehlt es an Helligkeit, produziert das Gehirn Melatonin, das müde macht. Der Körper fährt die Aktivität herunter und wir können schlafen. Tagsüber wird das Melatonin wieder abgebaut. Serotonin wird gebildet, das aktiviert den Körper und hebt die Stimmung. Wenn es nur wenige helle Stunden gibt, kann zu wenig Serotonin gebildet werden und die Stimmung hebt sich nicht wirklich. Daher empfehlen Mediziner, in der dunkleren Jahreszeit täglich ein bis zwei Stunden im Freien zu verbringen. Auch wenn das Wetter trüb ist oder es regnet. Es ist dennoch genügend Licht vorhanden, um den Körper zu aktivieren. Außerdem ist Bewegung an der frischen Luft auch gut für Herz und Kreislauf. Keine schlechte Idee ist es außerdem, dem Körper mehr Ruhe zu gönnen. Mehr zu schlafen. Das Leben etwas herunterzufahren und sich öfter mal einen gemütlichen Abend auf dem Sofa zu gönnen.
Ja, der November hat etwas Schweres. Aber er bietet auch die Chance, zur Ruhe zu kommen. Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen – auch mit der eigenen Endlichkeit. Das kann manches im Leben in anderem Licht erscheinen lassen.
Die Autorin ist Redakteurin bei »Unsere Kirche« (Bielefeld)
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