Die Stadt Leipzig will ein langfristiges Konzept zur nachhaltigen Auseinandersetzung mit der friedlichen Revolution erarbeiten. In einem ersten Schritt nahm Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) am Dienstag in Leipzig einen Evaluierungsbericht entgegen. Die von Leipziger Instituten erstellte Studie gebe wichtige Hinweise zur wirksamen Vernetzung der vielfältigen Gedenk- und Erinnerungsangebote, erklärte Jung.
Um auch künftige Generationen zu erreichen, sei die Erinnerung an die Ereignisse ebenso notwendig wie ein Bezug zur Gegenwart. Das jährliche Lichtfest am 9. Oktober ist laut Jung „eine zentrale Größe, an der unbedingt festgehalten wird“.
Der Bericht „Evaluierung der Institutionen und Maßnahmen zur Erinnerung an die Friedliche Revolution“ wurde von der Forschungsstelle Transformationsgeschichte der Universität Leipzig und dem Leipziger Institut für Heimat- und Transformationsforschung erarbeitet. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Stadt Leipzig im Zeitraum von 2014 bis 2023 mit der Erinnerung an die friedliche Revolution umgegangen ist. Evaluiert wurden dazu Angebote und Aktivitäten verschiedener Institutionen.
Laut Stadtverwaltung rät der Bericht dazu, dass die Generationen der heutigen Leipziger Stadtgesellschaft stärker zusammenarbeiten. Eine zentrale Herausforderung für die Auseinandersetzung mit den Ereignissen vom Herbst 1989 bestehe darin, die Erfahrungen von damals für die Lösung aktueller Probleme zu nutzen. Ein langfristiges Konzept soll nun die Initiativgruppe „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“ vorlegen.
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