Trauerfeier für Friedhöfe
Im Rahmen einer Trauerfeier werden sich die Friedhofsverwaltungen Dresdens am 12. Dezember ab 15 Uhr vor dem Rathaus von der Dresdner Friedhofskultur verabschiedenAm Donnerstag findet in Dresden ein besonderer Protest statt, worauf das Netzwerks Dresdner Stadtteilfriedhöfe hinweist. Von ca. 15 Uhr bis ca. 15:30 Uhr findet am Eingang Richtung Dr.-Külz-Ring des Rathauses eine Trauerfeier für die Dresdner Friedhofskultur statt. Trauerredner Michael Hillmann hält die Abschiedsrede und ein Bläsertrio der Turmbläser der Kreuzkirche gestaltet den Abschied musikalisch mit. Es werden Grabkreuze mit den Namen der 58 Dresdner Friedhöfe aufgestellt.
Dresden ist eine der (gemessen an der Einwohnerzahl) friedhofsreichsten Städte Deutschlands und besonders der beeindruckende Denkmalbestand zieht jedes Jahr viele Besucherinnen und Besucher an. Die Stadtverwaltung setzte sich als eine der ersten für die Erstellung des Friedhofsentwicklungskonzepts ein, das 2018 einstimmig vom Stadtrat beschlossen worden ist. Darin bekennt sich die Stadt Dresden zur Bedeutsamkeit der Friedhöfe als wohnortnahe Beisetzungsorte, aber auch zum Wert ihrer Funktionsvielfalt für Naherholung, Biodiversität, Stadtklima, Denkmalerhalt und als Orte der Begegnung für Menschen in den Stadtteilen. Das alles bieten die Friedhöfe kostenlos der Stadtgesellschaft. Zugleich sind diese Leistungen mit finanziellem Aufwand verbunden, denn Bäume und Grünflächen müssen gepflegt und in verkehrssicherem Zustand erhalten werden, gleiches gilt für Wege, Mauern, Gebäude und historische Grabstellen. Die eingenommenen Friedhofsgebühren dürfen dabei nur für die laufende Unterhaltung bzw. für die Kernfunktion des Friedhofs als Beisetzungsort genutzt werden. Sie reichen aber selbst hierfür nicht aus, weil die Friedhöfe seit Jahrzehnten einem Sanierungsstau aus DDR-Zeiten gegenüberstehen, der kaum zu bewältigen ist. Entsprechend drohen vor allem die Kunst- und Kulturschätze auf den Friedhöfen verloren zu gehen und die Anlagen weiter zu verwahrlosen.
Im Friedhofsentwicklungskonzept wurden als Grundlage für den jährlichen Finanzierungsbedarf knapp 1.300.000 Euro für die 58 Friedhöfe geschätzt. Ein Wert, der bisher in keinem Haushalt berücksichtigt worden ist und heute durch gestiegene Kosten schon weitaus höher geschätzt werden müsste. Im Doppelhaushalt 2025/2026 sollen nun stattdessen weitere 370.000 Euro gekürzt werden und so stünden jedem Friedhof durchschnittlich nicht einmal 10.000 Euro zur Verfügung.
Ergebnisse dieser massiven Kürzung werden vermutlich eingestürzte bzw. abgebaute Mauern und Grabdenkmale, abgesperrte Bereiche sowie fehlende Barriere- und Verkehrssicherheit sein. Zusätzlich ist auch der Erhalt der Grabstätten besonderer Persönlichkeiten und kunsthistorisch wertvoller Denkmäler gefährdet.
Nach der Trauerfeier stehen viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Friedhofswesen für Gespräche zur Verfügung. Eingeladen sind auch die Stadtratsabgeordneten, der Oberbürgermeister und zwei Beigeordnete, sowie Gewerke, die mit uns regelmäßig zusammen arbeiten (Bestattungsunternehmen, Steinmetzbetriebe, Restauratoren), sowie Ehrenamtliche, die sich für die Friedhöfe in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten stark gemacht haben.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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