Keine Unterschiede am Tisch des Herrn
»Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.« Lukas 13, Vers 29In diesen Tagen denke ich an meine erste Taufe als Pfarrer. Es war eine Taufe, die Grenzen überwunden hat. Die Angehörigen kamen von allen vier Himmelsrichtungen und die Patin wurde digital aus Taiwan zugeschaltet. Alle saßen wir gemeinsam und feierten das Leben. Es war ein wunderbares Geschenk. Und während ich daran zurückdenke, erklingt in meinem Ohr der Liedtext von Friedrich Karl Hofmann: »In Christus gilt nicht Ost noch West, es gilt nicht Süd noch Nord, denn Christus macht uns alle eins in jedem Land und Ort.« In diesem Vers erklingt die Einheit, zu der uns Gott durch Christus beruft.
Doch nicht immer gelingt die Einheit so gut wie bei der beschriebenen Taufe. Schaue ich in diese Welt, erkenne ich die Einheit derzeit eher nur schemenhaft. Menschen wenden sich gegeneinander. Selbst Glaubensgeschwister aus benachbarten Dörfern schaffen es nicht, sich zusammenzusetzen. Und wo einst Brücken waren, sind tiefe Gräben entstanden.
Im Lukasevangelium spricht Christus: »Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.« Mit diesen Worten zeichnet Christus einen Ort ohne Grenzen. Menschen von allen Enden dieser Welt folgen seinem Ruf und überwinden Hindernisse, um mit am Tisch unseres Herrn zu sitzen. Denn sie wissen, sie sind eingeladen. Bei ihm werden keine Unterschiede gemacht. Um einer Einladung jedoch folgen zu können, muss man von ihr gehört haben. Dafür braucht es Botschafter, die selbst Grenzen überschreiten und hinter den Horizont blicken. Menschen, die diese Einladung mit aussprechen. Vielleicht Menschen wie dich.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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