
Die Leipziger Gedenkstätte Museum in der »Runden Ecke« hat einen digitalen Stadtplan zu früheren geheimen Stasi-Objekten überarbeitet und erweitert. In aktuellen Recherchen seien weitere konspirative Stützpunkte ermittelt worden, teilte die Gedenkstätte am Mittwoch in Leipzig mit. Damit erhöhe sich die Zahl der bis 1989 in Leipzig betriebenen Objekte auf 1.200. Zuvor waren bei Recherchen im Jahr 2019 etwa 1.000 solcher Stasi-Orte identifiziert worden.
Dabei handelt es sich um konspirative Wohnungen und Objekte, welche das Ministerium für Staatssicherheit neben den offiziellen Dienststellen betrieb. Sie wurden als Treffpunkte, Beobachtungsposten und Arbeitsräume genutzt. Darunter waren den Angaben zufolge Zimmer in Privatwohnungen, Dienstzimmer in staatlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen und Einfamilienhäuser.
Mithilfe der digitalen Karte können Interessierte einzelne Adressen recherchieren und sich über die Nutzungsdauer und die Art der jeweiligen Objekte informieren. Das Projekt biete einen exemplarischen Einblick in die flächendeckende Präsenz der Staatssicherheit zum Ende der SED-Diktatur am Beispiel der Stadt Leipzig, hieß es.
Vergleichbare Recherchen habe es bereits in Berlin und Erfurt gegeben. Diese hätten sich aber meist nur einzelnen Stadtteilen gewidmet.
Die Gedenkstätte Museum »Runde Ecke« befindet sich in der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung in Leipzig. In der Vergangenheit war immer wieder Kritik an der Dauerausstellung geäußert worden. Sie gilt mittlerweile als überaltert.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.