Gottverlassen und doch voll Gottvertrauen
»Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.« Johannes 3, Vers 14b.15
Mit Jubel beginnt die vor uns liegende Festwoche. Palmsonntag: Wir erinnern uns, wie damals Jesus gefeiert wurde. »Hosianna!«, »Unser König kommt!«, »Auf ihn haben wir so lang gewartet!« könnten einige der Rufe sein. Auf einem Esel reitet Jesus über Palmwedel, Teppiche und Gewänder. Erhöht wird Jesus. Doch wir wissen, dass es dabei nicht bleibt. Die Stimmung kippt. Es wird schwer, kaum aushaltbar. Ein gemeinsames Abschluss-Essen. Dann: Verrat. Nicht nur durch Judas, auch Petrus und die anderen Jünger stehen nicht zu Jesus.
Es folgt ein Gerichtsprozess, der nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat. Dann wird entschieden. Durch die laute Menge und jemanden, der sprichwörtlich und tatsächlich »seine Hände in Unschuld wäscht«.
Wir erinnern uns an: unendliche Qual und eine menschenunwürdige Hinrichtung. Erniedrigender geht es nicht. Und auch da von allen sichtbar: Hoch zu Jesus am Kreuz muss man schauen, oben auf den Berg Golgatha. Erhöht wird Jesus.
Und am dritten Tag: Ein Geheimnis. Unser Glaubensgeheimnis. »Jesus ist nicht mehr bei den Toten. Er ist auferstanden.« Ungläubige Gesichter und sprachlose Menschen. Eine Botschaft, welche die Welt verändert. Und die uns bis heute Hoffnung gibt. Erhöht wird Jesus.
Die vor uns liegende Festwoche zeigt uns unser tiefstes Mensch-Sein mit all seinen Facetten: Jubel und Hass, Verständnis und Verrat, Angst und Sterben, Hoffnung und Freude. Alles davon sehe ich in unserer Welt nah und fern. Und in allem und bei allem: Jesus, der es selbst schon erlebt und durchlitten hat. Gottverlassen und doch voll Gottvertrauen im Jetzt und weit darüber hinaus.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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