
Wie es denn für ihn war beim Papst im Herbst, fragte ich jüngst Landesbischof Bilz. So als Protestant, dem ja ein solcher Besuch vielleicht weniger Aufregung bereitet als den katholischen Geschwistern. Bilz sagte: „Der Papst ist ja schon so etwas wie der grundsätzliche Repräsentant des Christentums in der Welt. Ob mir das jetzt gefällt als Lutheraner oder nicht: Er wird als Repräsentant des Christentums betrachtet.“ Bilz’ katholischer Amtsbruder Heinrich Timmerevers erinnerte sich kurz nach Bekanntwerden des Todes von Franziskus an die gemeinsame Reise: „In den Morgenstunden der Eröffnung der Weltbischofssynode nahm er sich Zeit für die Ökumene – ein außerordentliches Zeichen. Der Heilige Vater hat mit hoher Sensibilität und Detailwissen über unsere kirchliche Situation gesprochen.“ Dann erwähnte Timmerevers etwas wirklich Bemerkenswertes: Der Heilige Vater erinnerte an den Mut von Christen bei der Friedlichen Revolution und daran, dass Gottes Pläne größer sind als die des Menschen: „Im Oktober 1989 habt ihr eine Ahnung davon bekommen, als es einigen evangelischen und katholischen Christen in Dresden gelang, der Polizei entgegenzutreten. Es war wie ein Wunder, dass damals kein einziger Schuss fiel, und sich in der Folge ein friedlicher Weg auch in anderen Städten auftat, den niemand für möglich gehalten hätte und der schließlich zum ,Wunder‘ der Deutschen Einheit führte.“
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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