Neustart in Annaberg
In Annaberg wurde der frühere Moritzburger Professor Thomas Knittel als neuer Pfarrer eingeführtSie wurden am Sonntag offiziell in der St. Annenkirche begrüßt. Wie war es?
Thomas Knittel: Den Einführungsgottesdienst haben wir als sehr festlich empfunden, mit vielfältiger Musik und stärkenden Segensworten. Viele Menschen waren gekommen, um uns willkommen zu heißen. Ich wurde gemeinsam mit meiner Frau Friederike eingeführt, das haben wir als einen sehr schönen gemeinsamen Beginn einer jeweils neuen beruflichen Etappe erlebt. Meine Frau ist seit 1. Juli als Referentin für diakonische Identität bei der Diakonie Erzgebirge angestellt.
Sie haben über die Annenkirche gepredigt?
Ich nenne sie schlicht »Anna«. Es ging um die Frage: Was macht Anna? Sie strahlt, sie predigt und sie lauscht. Und sie tut all das auf eine Weise, aus der ich viele Anregungen für meine eigene Arbeit im kirchlichen Dienst bekomme, z. B., dass wir uns als Kirche durchaus auch mal etwas schön machen dürfen, weil wir eine kostbare Botschaft haben. Anna erzählt mit ihren Gaben von ihren Schätzen. Das sollten wir als Kirche häufiger tun.
Worauf freuen Sie sich?
Ich freue mich auf die Menschen im Erzgebirge, auf viele Gottesdienste in der Annenkirche sowie in der Region. Ich möchte mich mit dem Bergbau und seiner Tradition näher beschäftigen, viele kunstfertige Handwerkerinnen und Handwerker kennenlernen. Ich freue mich auch auf das Theater, oder in dieser Woche auf das Märchenfilmfestival Fabulix.
Welche Aufgaben erwarten Sie?
Neben den »klassischen« Aufgaben eines Pfarrers in Gottesdiensten, in der Seelsorge und bei Taufen, Hochzeiten oder Bestattungen bin ich auch für die Verbindungen zum Tourismus und zur Kultur zuständig, wobei ich in dieser Hinsicht nach wenigen Arbeitstagen noch nicht alles überblicke. Manche meinen auch, ich wäre für die Verbindung von Glaube und Mode zuständig, aber das ist eher ein Hobby von mir. Gern möchte ich mich auch für die Zusammenarbeit mit klassischen und neuen Medien engagieren, auf Instagram oder vielleicht in Kolumnen in der regionalen Tageszeitung. Im Scherz habe ich neulich die kühne Behauptung aufgestellt, ich wolle den Weinbau in Annaberg beheimaten. Na ja, zunächst konzentriere ich mich auf den Weinberg Kirchgemeinde.
Warum Annaberg?
Gemeinsam mit meiner Frau habe ich gedacht, dass es aktuell ein guter Zeitpunkt für eine jeweils neue berufliche Etappe sein könnte. Ich selbst will nach mehr als 16 Jahren in Moritzburg an der Hochschule und am Diakonenhaus sehr gern wieder mehr Gemeindearbeit tun. Meine Frau hat in der Diakonie ein wunderbares neues Arbeitsfeld gefunden, das sie sich Schritt für Schritt erschließen kann. Und wir mögen einfach das Erzgebirge und die bodenständigen und humorvollen Menschen hier.
Wir möchten bis Heiligabend mit Ihnen zurückblicken auf spannende Themen und Artikel, die Sie nur im Abo lesen konnten. 24 davon stellen wir Ihnen im Advent kostenlos bereit. Blicken Sie mit uns zurück, was uns dieses Jahr alles beschäftigt hat. Dieser Artikel erschien im DER SONNTAG, Nr. 27 | 9.7.2023. Möchten Sie mehr lesen? Alle Sonntagsthemen finden Sie bequem in unserem Abo. Ob gedruckt oder digital – Verpassen Sie keinen Artikel mehr. Bestellen Sie jetzt unter: https://www.sonntag-sachsen.de/aboservice
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.