Sieh, die Kultur-Kirche!
Europäische Kulturhauptstadt 2025 – das ist Chemnitz gemeinsam mit der umliegenden Kulturhauptstadtregion. Viele Besucher werden davon angelockt – und die Kirche will diese Chance nutzen.Die Kirche hat sich auf das Kulturhauptstadtjahr 2025 vorbereitet: Sie gründete den ökumenischen Verbund »Kulturkirche 2025« als einen offiziellen Programmpartner der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Schon weit über 30 Gemeinden aus Chemnitz und Umgebung beteiligen sich mit kleineren oder größeren Veranstaltungen und Projekten. Das Kulturhauptstadt-Motto »C the unseen« (englisch für »Sieh das Ungesehene«) lädt ein, ungesehene Orte zu entdecken, Altbekanntes neu zu schätzen und auch übersehenen Menschen und ihren Geschichten Raum zu geben.
Der Buchstabe C klingt nicht nur auf Englisch ähnlich wie »see« (sehen), sondern steht auch für Chemnitz als oft ungesehene Stadt mit viel verborgenem Potenzial. Um dieses Potenzial zu erkunden, bietet die Kulturkirche etwa Stadtexkursionen und Pilgertouren in Chemnitz und Umgebung an – und sucht dafür noch Ideen für Ziele.
Ein zentrales Anliegen der Kulturhauptstadt ist es, so viele Menschen wie möglich als »Macher und Macherinnen« zu aktivieren, die ihre Kreativität, Ideen, Begabungen und ihr Wissen zur Gestaltung des Umfeldes nutzen. Auch Christen dürfen die ihnen von Gott gegebene kreative Schöpferkraft entdecken und für andere einsetzen. Somit lässt sich das »C« im Motto auch für Christus als Schöpfer und Talentgeber lesen.
Die Kulturkirche 2025 lädt etwa durch Vorträge, Konzerte oder vielfältige Ausstellungen in Kirchen ein, gemeinsam Verborgenes zu entdecken. In der Fastenzeit verhüllen die »Interventionen zur Passion« die Altäre einiger Kirchen. In anderen ist das Skulpturenpaar »Engel + Bergmann« zu sehen. Auch im Chemnitzer Zentrum sind Kunstinstallationen geplant. Doch Kultur ist mehr als Kunst, es ist Lebens-Kultur. Jede beteiligte Gemeinde kann das Grundmotto für sich persönlich entfalten. Etwa mit »Nimm Platz an meiner Tafel«, wo unterschiedliche Menschen bei einem gemeinsamen Essen ins Gespräch kommen und den eigenen Horizont erweitern.
Als Partner der Europäischen Kulturhauptstadt setzt sich die Kulturkirche auch für internationale Begegnungen ein. So gibt es deutsch-tschechische Pilgerwege sowie Gottesdienste, eine Begegnungsreise in die zweite Europäische Kulturhauptstadt Nova Gorica und Konzerte mit internationalen Gästen.
Zudem beteiligt die Kulturkirche besonders Kinder und Jugendliche, unter anderem mit dem Projekt »Hope Stories« (»Hoffnungsgeschichten«), bei dem Jugendliche in selbst gedrehten Videos ihre persönlichen Geschichten erzählen, um Gleichaltrige zu ermutigen und zu trösten. Ein Jugendaustausch mit Mazedonien und Israel setzt sich für Frieden, Versöhnung und internationale Begegnungen ein.
Ein wichtiger Teil vieler Kulturkirchen-Projekte ist der Kunst- und Skulpturenpfad »Purple Path« der Kulturhauptstadt. Dieser »lila Pfad« verbindet 38 Kommunen und Gemeinden, die gemeinsam mit Chemnitz die Kulturregion bilden. Er lädt ein, Heimatgeschichte unter anderem durch Kunstwerke zu entdecken und innovative Ideen von Machern aus der Region zu bestaunen. Für manche Kirchen entlang des Pfades sind etwa Luftaufnahmen und Videovorstellungen in Planung, die Pilger und Gäste mit dem Handy vor Ort ansehen können.
Auch beim Projekt »Sonntagskultur« können sich Gemeinden an der Kulturkirche beteiligen. Es feiert den Sonntag als besonderen, gesetzlich geschützten Ruhetag und Geschenk Gottes an die Menschen und will die (Kirchen-)Türen öffnen für Gäste und Besucher der Kulturhauptstadt. An jedem Sonntag 2025 soll entlang des »Purple Path« mindestens eine Kirche ein Thema der Kulturhauptstadt mit Traditionen und Spiritualität des kirchlichen Lebens der Region verbinden. Ein gewohnter wöchentlicher Gottesdienst eignet sich dafür genauso wie ein besonderer Festgottesdienst.
Höhepunkte kirchlicher Beteiligung am Chemnitzer Kulturhauptstadtjahr |
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Den Auftakt ins Kulturhauptstadtjahr feiert die Kulturkirche 2025 bereits am 30. November 2024, 17 Uhr in der St. Petri-Kirche (Theaterplatz Chemnitz). Ein ökumenischer Gottesdienst greift das Thema »Licht im Advent« auf. Beteiligt sind unter anderem die sächsischen Bischöfe Tobias Bilz und Heinrich Timmerevers sowie kirchliche und bergmännische Vertreter der Region.
Mitmachen bei der Kulturkirche 2025: Interessierte Gemeinden aus Chemnitz und der umliegenden Kulturhauptstadtregion, vor allem entlang des Kunst- und Skulpturenweges »Purple Path«, können verschiedene Formate der Kulturkirche 2025 aufgreifen. So können sie Gastfreundschaft oder Pilgergemeinschaft praktisch werden lassen und zu neuen Erfahrungen mit Gott, Glaube und Kirche einladen, etwa mit den Formaten »Sonntagskultur«, »Nimm Platz an meiner Tafel« oder der Gestaltung von Rastplätzen mit Öffnungszeiten der Kirche. Weitere Informationen dazu gibt es im Internet, wo auch Gottesdienste für das Projekt »Sonntagskultur« angemeldet werden können. Noch bis 4. September können sich Kreative aus Chemnitz und Umgebung mit ihren weihnachtlichen Mitmachkursen als Teil des »Maker-Advents 2024« registrieren, der vom 25. November bis 30. Dezember stattfindet. Anmeldung dafür online: www.chemnitz2025.de/maker-advent Höhepunkte der Kulturkirche 2025 im Kulturhauptstadtjahr 2025: • Chormusical Martin Luther King: 29. März 2025, 14 und 19 Uhr, Messe Chemnitz. Anmeldung als Chorsänger über www.king-musical.de/Chemnitz Bleiben Sie informiert: In den nächsten Monaten informiert Der SONNTAG in einer Serie über verschiedene Projekte und Veranstaltungen der Kulturkirche 2025. Außerdem kann im Internet der Newsletter der Kulturkirche abonniert werden. Aktuelle Infos und Fotos gibt es auch auf Instagram und Facebook unter »Kulturkirche 2025«. |
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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