Die evangelischen Bischöfe in Ostdeutschland sind in großer Sorge vor dem immer stärkeren Zuspruch für rechtsextreme Parolen und Positionen. Sie begrüßten die wachsende Anzahl von Gegendemonstrationen, teilte die Nordkirche am Donnerstag nach einem zweitägigen Treffen der ostdeutschen Bischöfe in Schwerin mit. Zugleich ermutigten sie zur Teilnahme an solchen Gegendemonstrationen. „Remigration“ sei völlig zurecht das Unwort des Jahres 2023, sagten Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt und die Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung. „Forderungen nach einer Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund weisen wir als Kirche klar und entschieden zurück. Als Christinnen und Christen stehen wir dafür: Alle Menschen sind gleichermaßen Gottes Geschöpfe. Ihnen allen kommen gleiche Würde und gleiche Rechte zu“, erklärten die Teilnehmenden des Bischofstreffens.
Im Mittelpunkt des Bischofstreffens in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern stand unter anderem der Austausch über die Situation der Landeskirchen in Ostdeutschland sowie die Lage vor den kommenden Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen in diesem Jahr. Der Einladung nach Schwerin waren der sächsische Landesbischof Tobias Bilz, der mitteldeutsche Landesbischof Friedrich Kramer, der Landesbischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, und der Bischof im Nordkirchen-Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilman Jeremias, gefolgt.
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