Mit einem Gottesdienst in der Kirche Maria am Wasser in Dresden-Hosterwitz am 9. Mai, 10 Uhr, wird das erste Teilstück des Dresdner "Pilgerweges der Versöhnung" eröffnet. Er soll einmal alle fünf Nagelkreuzzentren in der Stadt verbinden. Die erste Etappe führt entlang der Elbe bis zur 1929 errichteten Kirche des Diakonissenhauses.
Los geht es 11.30 Uhr, mit Schutzmaske und Sicherheitsabstand. Alle, die teilnehmen, bekommen einen kleinen Pilgerführer in die Hand, wie die Organisatoren mitteilten. Darin verzeichnet sind acht Stationen, die an historische oder aktuelle Ereignisse im Zusammenhang mit Frieden und Versöhnung erinnern. Dort wollen die Pilgernden kurz verharren. Mit auf den Weg begeben sich Pfarrerin Maria Heinke-Probst (Hosterwitz), Pfarrer Stephan Siegmund, Rektor des Diakonissenhauses und weitere Mitglieder von Nagelkreuzgemeinschaften. Gegen 15 Uhr erwartet alle auf dem Gelände des Diakonissenhauses ein Pilgersegen, Abschluss des Weges.
Die Nagelkreuze erinnern an eine Versöhnungsgeste. Am 14. November 1940 hatten deutsche Bomber die englische Stadt Coventry zerstört. Dompropst Richard Howard rief nicht zu Rache auf, sondern dazu, nach Kriegsende gemeinsam an einer friedlicheren Welt zu arbeiten. Symbol dafür wurde ein Kreuz, zusammengefügt aus drei Zimmermannsnägeln von der zerstörten Kathedrale. Als erste Dresdner Kirche erhielt es 1965 die nach ihrer Zerstörung 1960 wieder aufgebaute Diakonissenhauskirche. Als weitere Nagelkreuzzentren folgten die Kreuzkirche (1985), die Frauenkirche (2005), Maria am Wasser (2006), zuletzt der "Denkraum Sophienkirche" (2019).
Der Weg ist sein Ziel
Pilgern ist im Trend zur Selbstfindung und Entschleunigung. Rainer Zuk hat es genutzt und ist einer der ersten Pilgerbegleiter Sachsens. Mehr lesen Sie im Digital-AboVERÖFFENTLICHT AM 07.05.2021 Artikel drucken
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