Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) präsentieren ab Mitte März den berühmten Schatz des Prager Veitsdoms. Unter dem Titel »Fragmente der Erinnerung« werde der über Jahrhunderte gewachsene Kunstschatz mit wertvollen Reliquien zeitgenössischen Arbeiten gegenübergestellt, teilten die SKD am Freitag mit. Der Domschatz sei zum ersten Mal außerhalb von Prag zu sehen. Die Ausstellung wird vom 16. März bis zum 8. September gezeigt.
In Dresden würden 125 einzigartige mittelalterliche und frühneuzeitliche Reliquiare ausgestellt, hieß es. Sie seien Relikte, die zeitlich bis zu den Anfängen des Christentums zurückreichen, Reliquien christlicher Heiliger sowie Reliquien der böhmischen Landespatrone. Einige dieser Objekte seien bereits Teil von Krönungszeremonien böhmischer Könige gewesen. Die Ausstellung wird im Dresdner Lipsiusbau gezeigt.
Der Prager Domschatz gilt als die bedeutendste Sammlung kirchlicher Kunstwerke in Tschechien. Er gehört zu den größten und wertvollsten Domschätzen Europas. Die Sammlung umfasst mehr als 500 Objekte, darunter Reliquien, liturgische Gewänder und sakrale Geräte. Einer der wertvollsten Gegenstände ist das goldene Reliquienkreuz, das der römisch-deutsche Kaiser Karl IV. (1316–1378) herstellen ließ.
In Dresden werden zudem keramische Werke von Edmund de Waal, Fotografien von Josef Koudelka und der Film »In the Land of Drought« von Julian Rosefeldt gezeigt. Eröffnet wird die Ausstellung am 15. März von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und seinem tschechischen Amtskollegen, Staatspräsident Petr Pavel.
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