Die Bestseller-Autorin Cornelia Funke findet es problematisch, wenn Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur umgeschrieben werden, um rassistische Begriffe zu entfernen. »Da greift man in das Werk eines Autors ein, der aus seiner historischen Situation heraus geschrieben hat«, sagte sie der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (Sonnabend). Sie halte deshalb mehr von einordnenden Vorworten, die die Problematik erklärten.
Ihre eigenen Werke hätten sich gewandelt, sagte sie. »Meine ersten Bücher habe ich in Deutschland geschrieben. Ich hatte damals keine ausländischen Freunde.« Mittlerweile habe sie indische, afrikanische oder auch mexikanische Leser getroffen. »Ich bin sehr dankbar, dass mir das eine andere Perspektive auf die Welt gibt.« Wenn sie über andere Kulturen schreibe, arbeite sie mit Personen zusammen, die Bücher auf stereotype oder diskriminierende Darstellungen überprüften.
Funke sieht eine Aufgabe der Geschichtenerzähler darin, den Blick für die Vielfalt zu weiten. »Plötzlich werden uns die Augen darüber geöffnet, wie viele Teile unserer Wirklichkeit wir gar nicht wahrgenommen haben«, sagte sie der Zeitung. »Wir können nur lernen, indem wir uns mit Menschen auseinandersetzen, die in anderen Schuhen unterwegs sind. Und indem wir auch mal eine Weile in deren Schuhen gehen.«
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