Ein knappes Jahr nach dem Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz mit zwölf Toten treffen Sachsens Großstädte besondere Vorkehrungen für ihre Weihnachtsmärkte. An wichtigen Zufahrtsstraßen rund um den Leipziger Weihnachtsmarkt sollen »physische Sperren« errichtet werden, wie die Stadt auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte. Für den Dresdner Striezelmarkt seien »logistische Vorkehrungen« getroffen worden, um »möglichen Bedrohungslagen« oder Anschlägen wirkungsvoll begegnen zu können, teilte die Polizei mit.
Trotz der verkürzten Adventszeit in diesem Jahr öffnen beide Märkte erst nach dem Totensonntag (26. November). Der Striezelmarkt auf dem Altmarkt, der als ältester Weihnachtsmarkt Deutschlands gilt, beginnt am 29. November, der Markt in Leipzig einen Tag früher.
In beiden Städten gebe es aktuell keine konkreten Hinweise zu möglichen Gefahren, betonten die Behörden. Jedoch werden in Dresden den Angaben nach pro Tag bis zu zehn Zivilpolizisten im Einsatz sein und auch benachbarte Märkte »im Auge behalten«. Jedoch solle der typische Weihnachtsmarktcharakter nicht von Polizeipräsenz geprägt sein, hieß es weiter. Der Besucher werde »keine Veränderungen merken und kann sich unbeschwert ins Weihnachtsgetümmel stürzen«, so die Polizei.
In Leipzig werden laut Stadt derzeit weitere Sicherheitsmaßnahmen geprüft oder vorbereitet, um möglichen Gefahren begegnen zu können. Diese könnten sich etwa aus den hohen Besuchszahlen von bis zu zwei Millionen erwarteten Gästen oder aus »im Vorfeld nicht zu analysierenden Gefahrensituationen« durch Einzelpersonen ergeben, hieß es.
Am 19. Dezember 2016 hatte der tunesische Terrorist Anis Amri einen Lastwagen vorsätzlich in die Besuchermenge auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz nahe der Gedächtniskirche gelenkt. Bei dem Anschlag starben zwölf Menschen, mehr als 60 wurden verletzt.
Informationen zum Dresdner Striezelmarkt unter: www.dresden.de
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