Dass im Titelbeitrag nicht näher auf die Bibelarbeiten, Workshops und Podien eingegangen, sondern sich auf die Gottesdienste konzentriet wurde, ist richtig. Das heißt aber nicht, dass DER SONNTAG überhaupt nicht davon berichtet. Wer die Zeitung in den Händen bzw. auf dem Bildschirm hat, kann auf einer ganzen Seite (Seite 5) ausführlicher dazu lesen. Sicher wäre noch viel mehr zum Kirchentag zu sagen, aber auch DER SONNTAG (und die Redaktion) hat seine Grenzen. Wenn Teilnehmer von den Workshops oder Bibelarbeiten berichten können und möchten, dann ist hier ein guter Platz dafür - denn das Interesse scheint ja da zu sein. Uwe Naumann
Sommer, Regen, Kirchentag
Impressionen vom Landeskirchentag SachsenLandeskirchentag und Chorfest in Leipzig sind ein Wechselbad der Gefühle: Am Sonnabend riss die Wolkendecke auf, Tausende pilgerten durch Leipzigs Innenstadt vorbei an den Bühnen und Ständen, sangen mit, diskutierten und beteten mit in Workshops und Bibelarbeiten und hörten bei Podiumsdiskussionen zu - doch am Nachmittag flutete immer wieder Starkregen das Fest und die Gästezahlen blieben weit hinter den Erwartungen zurück.
Nach informellen Angaben sollen rund 400 Menschen für den Kongressteil des Landeskirchentages angemeldet sein, erwartet waren ursprünglich 2000.
Jetzt am Sonntagmittag geht das 475. Geburtstagsfest der sächsischen Landeskirche mit einem Festgottesdienst in der Leipziger Fußballarena zu Ende: Mit vielen hundert Gästen und Chorsängern, Margot Käßmann, Landesbischof Jochen Bohl, MDR-Übertragung, einer beeindruckenden Uraufführung - aber auch vielen leeren Rängen. Es bleibt regnerisch.
Ja, unser alter Bekannter (nennt sich jetzt Gast) hat wieder mal nicht begriffen um was es geht, muß aber einfach mal über andere herfallen!
Ander fanden die alte Form auch besser, wei man hier lesen kann und einstellen kann man sicher weiter was und wo man will!
Britta schreibt:
03. Juli 2014, 9:37
Liebe Britta,
sicher hat der schlechte Besuch diesmal am Wetter gelegen.
Ansonsten fahre ich (und viel Andere) nicht mehr zu Kirchentagen, da dort sehr wenig vom alten Elan mit biblischen Grundlagen zu finden ist. Dafür werden jede Menge Homoforen, Islam verherrlichungen, politischer Kram,... angeboten. Messianische Jüdische Gruppierungen werden dafür nicht zugelassen und Lebensschutzgruppierungen an den Rand gedrängt! Ich nehme an, daß viele treue Christen deshalb nicht mehr hinfahren!
Sicher geht es auch um den großen Gottesdienst. Es ist der Moment, an dem die Menschen, die da zusammen gekommen sind, das Wort ihres Bischofs erwarten und hören.
Was erwarten sie? Was bekommen sie?
Zu Recht erwarten sie von ihrem Bischof Aufmunterung, Trost, das gute Wort Gottes, das ihnen gilt. Bischof heißt Hirte. Er sollte die Herde, die ihm anvertraut ist, auf die grüne Weide des Evangeliums führen und zum frischen Wasser des Geistes Gottes. Die Gemeinden sollen Stärkung erfahren durch jene, die zurück kehren und ihnen das sagen, was sie dort gehört haben. Die Menschen sollen im Glauben gestärkt werden, damit sie in ihren Gemeinden Kraft finden, um vielleicht dort Neues zu wagen, geboren aus dem Wissen um die Liebe Gottes, die ihnen, die uns gilt.
Über das Not und das Elend in der Gesellschaft und in der Welt hören sie jeden Tag unzählige Male etwas. Warum müssen sie an solch einem Tag von ihrem Hirten das gleiche, mit anderen Worten noch einmal gesagt bekommen?
Wird sie das aufbauen, stärken, kräftigen, gründen und durch den Glauben bewahren zu frohem Dienst in der Gemeinde?
Gert Flessing
"Liebe Gemeinde, die Kirche wandert durch die Zeit, die in Gottes Händen steht. Es ist der Weg der Gerechtigkeit, auf dem wir Jesus Christus folgen. Miteinander verbunden sind wir durch den Heiligen Geist im Glauben an den einen Herrn, in der einen Taufe; (Eph. 4) und darum freuen wir uns an der Vielfalt und den vielen Begabungen unter uns, jeder und jede ist willkommen. Wir Christenmenschen werden gebraucht, damit es gut wird, damit die Menschen miteinander leben können nach dem Maßstab der Gerechtigkeit. Also mischen wir uns ein um Christi willen. Denn selig werden die Gläubigen genannt, die einstehen für Gerechtigkeit – damit die Welt nicht bleibt wie sie ist. Sondern verändert wird nach dem Willen Gottes, der das Zerstörte und Getrennte heilen will und kann. Gemeinsam beten wir: „dein Reich komme“.
Gott freut sich, wenn Menschen auf Jesus Christus vertrauen und die Frohe Botschaft bezeugen; wenn sie mit ihren Gaben dazu beitragen, dass sein Reich unter den Menschen wächst. Dann wird Freude sein im Himmel!
Amen."
aus der Bischofspredigt zum Kirchentag. Ist das nicht Stärkung und Tröstung der Gemeinde, Herr Flessing?
Lieber Herr Lehnert, es ist ein "darüber hinaus", was unser Bischof verkündet hat. Sicherlich stimmt das, was er gesagt hat. Auch, das wir Christen gebraucht werden. Aber wir brauchen doch auch etwas. Wir brauchen einen Bischof, der uns, bevor er davon spricht, das wir durch unser Tun dafür sorgen sollen, dass die Welt nicht so bleibt, wie sie ist, zuspricht, das wir in dieser Welt von Jesus gehalten sind.
Der davon spricht, das wir in den Nöten der Gemeinden nicht allein gelassen sind.
Wir haben am Sonntag auch ein "Event". Es ist die Jubelkonfirmation. Da kommen auch Menschen zusammen, die sich seit Jahren nicht gesehen haben. Ich werde versuchen, ihnen die Liebe Jesu, die ihnen gilt, deutlich zu machen. Ich werde versuchen, ihnen zu sagen, das sie nicht verlassene Menschen sind. Ich werde ihnen sagen, das sie Hoffnung haben dürfen. Wenn ich ihnen all das gesagt habe, werde ich auch daran erinnern, das wir diese Hoffnung weiter geben sollen und dürfen.
An erster Stelle steht die Gnade. Die Gerechtigkeit, die wir leben dürfen erwächst aus ihr.
Gert Flessing
Das hat der Bischof vorher gesagt. Ist das nicht Stärkung durch den Glauben an Jesus:
- "Die Gerechtigkeit, die vor Gott zählt, kommt aus Glauben. Das war die Entdeckung Martin Luthers. Lange hatte er sich gequält, hin- und hergerissen zwischen großen Ansprüchen, die er an sein Mensch-sein stellte und der Unmöglichkeit, ihnen gerecht zu werden. Aber dann entdeckte er, dass es nicht um das Sollen und nicht um das Können geht; den Glauben sieht Gott an, allein den Glauben. Gerecht gesprochen vor ihm sind wir, indem wir auf Jesus vertrauen. Kreuz und Auferstehung Christi kommen zu ihrem Ziel, sie schaffen Gerechtigkeit, wirken Heil und Segen, wenn wir sie nur im Glauben annehmen. Darin ist kein Unterschied zwischen arm und reich, oben und unten, angesehen und verachtet, Konfirmandinnen, Kirchvorsteher, Pfarrerinnen, Bischöfen. Die Gerechtigkeit Gottes ist seine Gnade. Was auch immer wir tun, verdienen können wir sie uns nicht. Auch wenn wir in allem zum Besten unserer Mitmenschen handelten, unsere Begabungen für sie einsetzten und darin dem Willen Gottes gehorchten, so können die guten Werke nicht den Weg zu Gott öffnen. Denn wir sind Sünder, am Ende bleibt jeder Mensch gefangen von der Sorge um sich selbst. Gottes Gnade aber umfasst auch das Friedlose in uns und das Unversöhnliche, das uns von den Mitmenschen trennt. Sie geht nicht im Getriebe der Welt auf, sondern steht ihr gegenüber, gibt ihr eine Vorstellung von dem Gottesreich, das mit Jesus begonnen hat. Und schenkt die Freiheit, das Gerechte zu tun."
Ja, lieber Gert, das ist eben ein kleiner Unterschied! Du redest auf guter biblischer Altväterart von den Grundlagen und kommst dann auf das "Weltliche" zu sprechen. Der Bischof macht es umgekehrt, er spricht vom Großen und Danzen und erwähnt am Rande noch ein paar Grundlagen.
Schön wärte es auch, er würde sich an die von Herrn Lehnert zitierten Aussagen "Miteinander verbunden sind wir durch den Heiligen Geist im Glauben an den einen Herrn, in der einen Taufe; (Eph. 4) und darum freuen wir uns an der Vielfalt und den vielen Begabungen unter uns, jeder und jede ist willkommen. " halten würde
Wir alle wissen aber, daß er das spätestens nach dem "Rausschmiß" von Lutz Scheufler nicht hält!
@Britta: nein, man bleibt nicht immer Pfarrer. Herr Gauck hat seine Ordinationsurkunde zurück gegeben. Er ist kein Geistlicher mehr (darf also keine Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen etc. durchführen, nicht predigen usw...).
Pfarrer bleiben diejenigen, die als Pfarrer in den Ruhestand gehen (mit dem Zusatz Pfr. i.R.), die dürfen dann auch weiter predigen.
Ach so ist das. Danke für die Aufklärung. Dann braucht aber unsere Kirche bzw. unser Pfarrer auch nicht mehr mit ihm haussieren zu gehn. Hatte mich ja gewundert, wieso ein Pfarrer so zum Gebrauch der Waffe aufruft, aber wenns keiner mehr ist... Dafür ist er ja z.B. bei seinem Besuch in Aachen ordentlich ausgebuht wurden, recht so, die Leute sind halt doch nicht so dämlich, wie man es an bestimmten Stellen gern hätte.
Seiten
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.
Diskutieren Sie mit