Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seinen Amtsvorgänger Joachim Gauck als Mutmacher gewürdigt. Mit Offenheit und Neugierde lasse er sich immer auf sein Gegenüber ein, sagte Steinmeier am Freitag in Berlin bei der Enthüllung von dessen Büste im Bundespräsidialamt. Gauck habe während seiner Amtszeit mit Klarheit Themen angesprochen, „im Wissen, dass die Kontroverse folgen würde“. Die Kraft des „Mutmachers im Präsidentenamt“ hätten die Menschen deutlich spüren können, sagte Steinmeier in Gaucks Beisein. Beider Hoffnung auf eine Zukunft in einem friedlichen Europa liege nun in Trümmern.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine habe den Krieg nach Europa zurückgebracht. Der russische Präsident Wladimir Putin „führt einen Krieg gegen die Menschen, gegen die Menschlichkeit und gegen alles, woran wir in der freien Welt glauben“, sagte Steinmeier weiter. Deutschland stehe der Ukraine bei, unterstütze die Angegriffenen in ihrem Kampf um ihre Zukunft: „Denn diese Zukunft hängt mit unserer Zukunft zusammen.“ Einer der größten Irrtümer der Diktatoren sei es, die innere Kraft der Demokratien zu unterschätzen, betonte Steinmeier. „Wir wissen, welchen Wert die Freiheit hat, und wir sehen, wie sie verachtet wird, wenn wir Zeugen sind, wie aufrechte Menschen gebrochen, erniedrigt, gequält und getötet werden sollen.“ Dass Demokratie, Freiheit und Recht verteidigt werden müsse, mache entschieden und entschlossen.
Der heute 83-jährige Gauck war von 2012 bis 2017 der elfte und erste parteilose Bundespräsident der Bundesrepublik. In der DDR war er evangelisch-lutherischer Pastor und Kirchenfunktionär.
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