Dem Einfluss des Reformators Martin Luther (1483–1546) auf die Kirchenmusik widmet sich am Freitag ein wissenschaftliches Kolloquium in Leipzig. Die umfassende Rezeption der Reformation verdanke sich neben Luthers Bibelübersetzung auch den Liedern aus der Feder des Reformators, teilte die Sächsische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Leipzig mit. Als Gäste zu dem Kolloquium »Martin Luthers Lieder – Dichtung und Musik« werden unter anderem der Kieler Theologe Johannes Schilling und der Münsteraner Musikwissenschaftler Jürgen Heidrich erwartet.
Die Gattung des Kirchenliedes sei zwar keine Erfindung Martin Luthers, teilte die Akademie weiter mit. Jedoch habe er ihr zu einer neuen Stellung »in Gottesdienst, Schule und täglichem Leben« verholfen. »Hier verband Luther seine sprachliche und musikalische Kompetenz mit leicht zugänglicher theologischer Aussage und melodischer Vielfalt«, hieß es weiter. So seien geistliche Lyrik und Musik über Jahrhunderte hinweg »zu den charakteristischen Formen lutherischer Frömmigkeitskultur« geworden.
»Auferstehn wirst du«
Erinnert: Der vor 300 Jahren geborene Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock war seinerzeit ein Star und hat der Romantik den Weg bereitet. Doch auch eine tiefe Frömmigkeit war ihm zu eigen, die er in bewegenden Kirchenliedern ausdrückte. Mehr lesen Sie im Digital-AboVERÖFFENTLICHT AM 18.04.2017 Artikel drucken
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