Theologinnen plädieren für gesellschaftliches Engagement
Impulse für die sächsische Landessynode in der Diskussion um die künftige Gestalt von Kirche in der MinderheitensituationDie Leipziger Theologin Kerstin Menzel fordert mehr Engagement der Kirchen in der Gesellschaft. Es gelte, „nicht zu fragen, wie wir Menschen erreichen, sondern danach, was wir beitragen können“, sagte Menzel am Samstag auf der Tagung der Landessynode in Dresden. Kirche könne mitten in der Zivilgesellschaft wirken, sich aktuellen Themen wie der Klimakrise oder dem Rechtsruck widmen sowie sozial-diakonische Angebote schaffen.
Es brauche Engagement, um die Vielfältigkeit der Kirche sichtbar zu machen, sagte Menzel. Die promovierte Theologin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig.
Ähnlich äußerte sich die Theologin Karla Steilmann aus Paraguay: „Wir brauchen Anknüpfungspunkte, denn allein schaffen wir das nicht.“ Es gebe viele Herausforderungen, darunter die theologische Ausbildung. Steilmann ist Pfarrerin der Evangelischen Kirche am Rio de la Plata, deren rund 45 Gemeinden in Argentinien, Uruguay und Paraguay liegen.
Steilmann, die derzeit Doktorandin an der Universität Leipzig ist, sagte, ihre Minderheitenkirche beteilige sich an mehr als 200 Projekten. Dabei trete sie unter anderem für die Rechte der indigenen Völker sowie für Klimagerechtigkeit ein und beteilige sich am Programm für Freiwilligendienste. Zur Evangelischen Kirche am La Plata zählen rund 27 500 Mitglieder.
Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens beschäftigte sich am Samstag mit der Situation von Kirche vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen. Zur sächsischen Landeskirche gehören derzeit rund 610 000 Mitglieder.
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