Uni-Kirche wird eröffnet
Neubau der Leipziger Universitätskirche St. Pauli wird im August übergeben – Festgottesdienst am 3. Dezember geplantNach jahrelangen Verzögerungen sind die Bauarbeiten an der Leipziger Universitätskirche weitgehend abgeschlossen. Die neue Aula und Universitätskirche St. Pauli werde Anfang Dezember offiziell eröffnet, sagte Universitätssprecher Carsten Heckmann dem Sonntag. Für den 1. Dezember sei ein Festakt für geladene Gäste geplant, einen Tag später ein »Bürgertag«, an dem mit verschiedenen Angeboten der Raum, die Geschichte und auch die Kunstschätze vorgestellt werden sollen. Am Sonntag, den 3. Dezember, werde der Fest- und Eröffnungsgottesdienst mit prominenten Gästen gefeiert, sagte Heckmann und wollte sich mit Namen noch bedeckt halten. Gleichzeitig werde die Studentengemeinde aus ihrem jahrzehntelangem Interim in der Nikolaikirche wieder in ihre alte Heimstätte ziehen können, so der Uni-Sprecher.
Zunächst aber muss noch die Übergabe des Gebäudeteiles vom Freistaat Sachsen als Bauherr an die Universität erfolgen. Ende August soll der Aula-/Kirchenraum offiziell an die Hochschule übergeben werden, sagte der Sprecher des sächsischen Finanzministeriums, Stephan Gößl. Ein genauer Termin stehe noch nicht fest. Zuvor werde es am 23. August eine nichtöffentliche Abschlussfeier für die Bauarbeiter geben. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (beide CDU) hätten ihr Kommen zugesagt.
Bis zur Übergabe Ende August seien noch »kleinere Arbeiten« am Paulinum zu erledigen. Die hängenden Glassäulen im Raum, um die es vor kurzem noch Wirbel gegeben hatte, seien indes installiert, sagte Gößl. Die Verkleidung der Säulen mit speziellen Glaselementen hatte den Bau zuletzt verzögert.
Der auch »Paulinum« genannte Nachfolgebau der 1968 auf Anweisung des SED-Regimes gesprengten Universitätskirche St. Pauli am zentralen Augustusplatz in Leipzig sollte ursprünglich schon zur 600-Jahr-Feier der Universität 2009 fertig sein. Die Gesamtkosten für die Universitätsgebäude Augusteum und Paulinum beziffert das Innenministerium auf 117 Millionen Euro. Allein 13,5 Millionen Euro davon seien in den Innenausbau des Aula-Kirchenraums geflossen, bei dem unter anderem über den Einbau der riesigen Plexiglaswand gestritten wurde.
Im Inneren beherbergt die künftige Aula und Universitätskirche wieder einen Teil der historischen Ausstattung der einstigen Paulinerkirche. Unter anderem finden sich dort ein gotischer Flügelaltar aus der Zeit um 1490 sowie etliche Epitaphien. Die historische Kanzel steht im Leipziger Museum für Musikinstrumente. Über ihre Rückkehr soll erst nach Abschluss einer anderthalb-jährigen Raumklima-Untersuchung entschieden werden.
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