Vortragsreihe anlässlich des 30. Jubiläums der Friedlichen Revolution
Friedrich Magirius lockt als erster Referent rund 100 Besucher anFriedrich Magirius war in der vergangenen Woche zum Auftakt der Vortragsreihe »30 Jahren Friedliche Revolution« in Burgstädt zu Gast. Für Pfarrer Sandro Göpfert, den Initiator der gemeinsam mit der Stadt ausgerichteten Reihe, ist das ein besonderer Zeitzeuge: »Aufmerksam geworden bin ich auf den pensionierten Superintendenten durch einen Bericht in unserer Kirchenzeitung. Der Sonntag hatte über die 2017 erschienenen Biographie von Magirius berichtet.«
Auf den 1930 in Dresden geborenen Referenten waren auch viele Besucher neugierig. Rund 100 Zuhörer waren zu seinem Vortrag »Gelebte Versöhnung – Die Ereignisse 1989 und unsere demokratischen Herausforderungen heute« gekommen. »Es ist das erste Mal, dass wir so eine Reihe explizit gemeinsam mit der Stadt veranstalten«, so Göpfert. Für ihn ist das Jubiläum der Friedlichen Revolution ein willkommener Anlass, aber nicht der einzige Grund für die Reihe: »Wir leben in einer politisch spannenden und spannungsreichen Zeit. Da müssen wir uns auch fragen: Wohin entwickeln wir uns als Kirche. Wir haben ja auch einen gesellschaftspolitischen Auftrag. Es ist wichtig, unsere christlichen Werte in die Gesellschaft einzubringen.«
Insgesamt fünf Veranstaltungen sind geplant. Ausgewählt wurden dafür Referenten aus einem Spannungsfeld zwischen kirchlich ausgerichteter Biografie und Politikwissenschaft. Ausgerichtet werden die Vorträge, welche sowohl einen Rückblick als auch aktuelle Tendenzen umfassen sollen, im Kirchgemeindehaus und im Rathaus Burgstädt. Dabei wird auch das Publikum aktiv einbezogen. So konnten die Besucher nach dem Vortrag noch mit Friedrich Magirius ins Gespräch kommen. Für Pfarrer Göpfert ist dabei besonders wertvoll, dass er neben Gemeindemitgliedern auch Burgstädter ohne christliche Bindung und zahlreiche Menschen aus der Umgebung erreicht hat. Sandro Göpfert: »Die Friedliche Revolution ist jetzt 30 Jahre her. Viele Jugendliche wissen fast nichts mehr über diese Zeit. Außerdem spüre ich inzwischen eher eine Mentalität, wo die Leute sagen: Die da oben müssen etwas tun, damit es mir gut geht.«
Nächste Veranstaltungen der Vortragsreihe:
4. April, 19.30 Uhr im Rathaus »Die friedliche Herbstrevolution 1989 und ihre Folgen« mit dem Politikwissenschaftler Eckhard Jesse (Chemnitz)
2. Mai, 19.30 Uhr im Kirchgemeindehaus »Geht einer ,politischen‘ Kirche der Glaube aus?« mit dem Regisseur und Schriftsteller Klaus-Rüdiger Mai (Zossen)
29. August, 19.30 Uhr im Kirchgemeindehaus »Öffentliches Bekenntnis oder betretenes Schweigen? Wie ostdeutsche Spitzenpolitiker über ihren Glauben sprechen« mit Daniel Thieme (Zeitz)
21. November, 19.30 Uhr im Rathaus »Antisemitismus, Islamkritik und Rechtspopulismus heute« mit dem Historiker Wolfgang Benz (Berlin)
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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