Lieber Herr Lehnert, all das, was Sie zitiert haben, ist immer noch keine wirkliche Antwort auf diese Geschichte. Wenn zehntausend Menschen auf die Straße gehen, so denke ich nicht, dass die Mehrzahl rassistisch und nur eine kleine Menge "verführt" ist. Ich bin der Meinung, dass sich hier ein Unmut Luft macht, der sich nicht anders zu artikulieren weiß. De Maiziere weist, so denke ich, zurecht auf eine Gemengelage von Gedankengängen hin, die sich auch in dem rasanten Aufstieg der AfD widerspiegeln.
Ja, ich denke schon, dass es um "die Herausforderungen unserer Zeit" geht und darum, dass sehr viele Menschen das Gefühl haben, nicht mehr mit zu kommen und sich allein gelassen fühlen. Das macht schon Angst.
Der Hinweis, wie schlimm diese Demos sind und die Beschimpfung der Demonstranten sind gewiss nicht zielführend, wenn man, als "Politikschaffende" den Menschen in unserem Land wirklich helfen will.
Auch wir, als Kirche sollten nicht pauschal von "Rechten" und "Rassisten" sprechen, die alles falsch machen und falsch denken, sondern auch denen, die Angst haben, Raum geben, um diese Angst vor Gott zu bringen und in Ruhe darüber nachdenken zu können, welchen Weg er uns als Gesellschaft weist. Vor allem sollten wir ihnen helfen, den Frieden für sich selbst zu erfahren, den allein Jesus, der Christus geben kann. Dann schwindet auch die Angst vor dem Islam.
Gert Flessing
PEGIDA und ich
In Dresden demonstrieren 10 000 gegen die Islamisierung des christlichen Abendlandes, eine neue Bewegung entsteht – woher kommt ihre Angst? Ein Selbstversuch unseres Reporters Andreas Roth.Ich bin der ideale PEGIDA, ein Patriotischer Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes. Zumindest müsste ich es sein. Ich bin Christ, habe etwas für die Gleichberechtigung von Frauen übrig und bei uns um die Ecke soll sich demnächst ein Hotel in ein Flüchtlingsheim verwandeln. Gut, ich habe schon kritisch über die Islam-Kritiker geschrieben. Aber vielleicht ist alles ganz anders?
Es ist sehr kalt an diesem Dresdner Dezemberabend. Sehr dunkel ist es auch. Dass die Männer, denen ich mich zur Orientierung anschließe, Bierflaschen vor sich hertragen – Zufall. Auf dem Rasen in einer Flucht zwischen DDR-Bürobauten, Lichtjahre vom Barock-Dresden entfernt, habe ich mir eine Wollmütze ins Gesicht gezogen, das machen viele hier so. Plötzlich strahlt mich unter der Wollmütze nebenan ein Gesicht an: »Du bist auch hier!« Wir kennen uns aus dem Kindergarten. »Hier ist unser halber Stadtteil dabei«, sagt er.
Die ganze Reportage lesen Sie im SONNTAG-Digital-Abo hier.
Lieber Herr Lehnert,
offen gesagt richte ich mich wenig danach, was Maas oder deMaiziere sagen. Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. Bitte führen Sie lieber wieder Argumente an (wie Sie es sonst auch des öfteren tun), und liefern Sie keine langen Zitatenleisten von Autoritäten, nach deren Meinung wir uns dann zu richten hätten.
Ich finde die Gesprächsangebote an Pegida, die inzwischen dankenswerterweise auch einige Politiker formulieren, sehr gut. Endlich mal was konstruktives.
Lieber Manuel, eigentlich bin ich raus, will nur nicht unhöflich sein und antworte deshalb noch einmal:
Ich habe es mir abgewöhnt, die eigene Meinung zu schreiben. Es ist mir nicht wert, jedesmal aus dem Rheinland statt einer Gegenmeinung einen Verschiss lesen zu müssen. Das will ich mir nicht mehr antun. Ich habe letztens lediglich einen Zeitungs-Kommentar, den ich für beachtenswert hielt, und eine Fernsehberichterstattung eingegeben, damit hier nicht nur Fremden- und Islamfeinliches und/oder BegidaJubel zu lesen ist. Aber, Sie haben recht: Süddeutsche Zeitung oder ARD kann jeder sowieso zu sich nehmen, wenn er seine Meinung nicht nur von PI oder JF verfälschen lassen will und noch anders zu lesen bereit ist. Also: Vielleicht in einem anderen Tröd...
Johannes Lehnert
Ja, was will man machen, wenn einem (wirkliche) Argumenteausgehen? Da hält man sich eben (wie früher) an die Vorgaben des Zentralkomitees!
Und?
Zeigt doch nur, daß der Mann immer noch nicht richtig begriffen hat, um was es geht!
Und die fünfzehntausend Demonstranten heute in Köln sind auch alle zurückgebliebene Deppen, gelh?
Wollen wir wieder den Haßpropaganda-Checklisten-Scan über die Aussagen des Herrn Maas ziehen? Tja, was dem einen sein Uhl,... Auf jeden Fall, was gab es denn nun im Programm der Pegida so auszusetzen, was derartige Ausfälle provoziert? Bekommt ja wirklich bald Unterhaltungswert...
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