Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat am Donnerstag in Halle die Landesausstellung „Die Welt der Himmelsscheibe von Nebra – Neue Horizonte“ eröffnet. Neben dem namensgebenden, etwa 4.000 Jahre alten Artefakt versammelt die Exposition im Landesmuseum für Vorgeschichte 400 Objekte von 50 Leihgebern aus 14 Ländern. Die Landesausstellung – bereits die zweite nach 2004/2005 mit der vor 20 Jahren entdeckten Himmelsscheibe – entstand in Kooperation mit dem British Museum in London. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Etwa jedes zehnte Exponat, darunter das noch nie in Deutschland gezeigte Cape von Mold, stammen nach Museumsangaben aus Großbritannien.
Das reichverzierte Goldblechcape habe im Wales der Frühbronzezeit vor etwa 3.900 bis 3.600 Jahren die Schultern einer Dame geschmückt. Im Gegenzug werde die Himmelsscheibe mit weiteren Leihgaben 2022 im Rahmen einer Stonehenge gewidmeten Ausstellung in London zu sehen sein, sagte ein Museumssprecher. „Wir sind froh und stolz, die Himmelsscheibe zum reichen kulturellen Schatz unseres Landes zählen zu dürfen“, erklärte Haseloff.
Die neue Ausstellung werde die seit 2013 zum Unesco-Welterbe gehörende Himmelsdarstellung noch bekannter machen und in größere Zusammenhänge einordnen. Die Bronzescheibe bildet den Kern der Ausstellung. Auch weitere rituell und kultisch bedeutsame Objekte der Bronzezeit sind mit ihr zu sehen. Dazu zählen neben dem Cape der Goldhut von Schifferstadt, die Goldblechschiffchen von Nors (Dänemark) sowie das Schiffsmodell von Caergwrle (Wales) aus Goldblech und Schiefer.
Die Landesausstellung ist vom 4. Juni bis zum 9. Januar dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr sowaie an Sams-, Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geööfnet. Internet: www.austellung-himmelsscheibe.de
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