Mit einem Friedenstag hat Chemnitz am Donnerstag an die Bombardierung der Stadt vor 75 Jahren erinnert. Bei einer Gedenkveranstaltung auf dem städtischen Friedhof legte Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) am Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges einen Kranz nieder. In ihrer Rede erinnerte sie an die mehr als 2.000 Menschen, die beim schwersten Luftangriff auf die Stadt am 5. März 1945 ums Leben kamen. Die Veranstaltung verlief laut Stadtverwaltung störungsfrei.
Chemnitzer wollten zum Jahrestag ein Zeichen für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit setzen. Die Arbeitsgruppe Friedenstag sowie ein breites Bündnis aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport hatte ein vielfältiges Programm vorbereitet. Unter anderem konnten Besucher mit Zeitzeugen ins Gespräch kommen. Ein begehbares Friedenskreuz lud auch in diesem Jahr zur Besinnung ein.
Vor der abendlichen Kundgebung sollten Friedenswege von mehreren Kirchen der Stadt auf den Neumarkt führen. Ein ökumenischer Friedensgottesdienst war im Anschluss in der Stadtkirche St. Jakobi geplant. Die Predigt sollte der Friedensbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen, Michael Zimmermann, halten.
Bei den Bombenangriffen auf Chemnitz 1945 wurden etwa 80 Prozent der Innenstadt zerstört. Der Friedenstag wird seit 2002 begangen.
Einladung zum Friedensweg:
Interessierte sind eingeladen, um 17 Uhr zu einem der folgenden Ausgangspunkte zu kommen, um nach einer kleinen Auftaktveranstaltung von dort aus auf einem Friedensweg unterwegs zu sein und ins Stadtzentrum zu gelangen:
röm.-kath. Propsteikirche St. Johannes Nepomuk, Hohe Str. 1
ev.-method. Friedenskirche, Kaßbergstr. 30
ev.-luth. St. Petrikirche, Theaterplatz
ev.-luth. St. Markuskirche, Körnerplatz
Bevor am Zielort Neumarkt 18 Uhr die Hauptveranstaltung des Chemnitzer Friedenstages beginnt, gibt es vor dem Rathaus ein kleines Vorprogramm. Dort lädt auch das begehbare Friedenskreuz zum Besuch und zur Besinnung ein. Um 20 Uhr findet das Ökumenische Friedensgottesdienst in der Stadtkirche St. Jakobi, Jakobikirchplatz 1, statt.
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