Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Ilse Junkermann, wechselt nach Ablauf ihrer Amtszeit an die Universität Leipzig. Ab 1. September 2019 soll sie dort die Forschungsstelle »Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche (sein) in Diktatur und Minderheit« leiten, teilte die EKM am Montag in Magdeburg mit.
Die Forschungsstelle werde neu eingerichtet und am Lehrstuhl für Praktische Theologie der Theologischen Fakultät angesiedelt. Die geplante wissenschaftlich Aufarbeitung der Besonderheiten des kirchlichen Lebens in der DDR und ihre Nutzbarmachung für die praktisch-theologische und die kirchliche Arbeit ende im August 2023, so ein EKM-Sprecher.
Ein halbes Jahr früher, im März 2023, gehe auch Junkermann in den Ruhestand. Die Personalkosten für Junkermann übernehme bis dahin die EKM. Die Sachkosten würden von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der Union Evangelischer Kirchen (UEK) finanziert. Die Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig hätten die Kirchen mit einem Vertrag fixiert, der kürzlich unterzeichnet worden sei, hieß es von der EKM.
Junkermann wollte eigentlich bis zu ihrem Ruhestand im Amt bleiben. Die dafür notwendige Zustimmung hatte ihr jedoch der Landeskirchenrat versagt. Ein Nachfolger wird gegenwärtig gesucht. Er soll auf der Frühjahrstagung der Synode im kommenden Mai gewählt werden.
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